Petercsák Tivadar - Szabó Jolán (szerk.): Végvárak és régiók a XVI-XVII. században - Studia Agriensia 14. (Eger, 1993)

Vass Előd: Az egri vilajet török végvárainak katonai, gazdasági és kulturális régióközpont szerepváltásai

Előd Vass MILITÄRISCHE, WIRTSCHAFTLICHE, UND KULTURELLE FRAGEN DER TÜRKISCHEN GRENZBURGEN IM VILAJET VON EGER Das osmanische Reich erlitt während des 15 jährigen Krieges (1593- 1608) mehrere Niderlagen durch die Habsburger und ihre Verbündeten. Im Jahre 1596 eroberte aber der Sultan Mehmed III. am 13. Oktober die Festung Eger. Seit 1544 war Eger ein Zentrum der ungarischen Verteidi­gung. Die Türken aber betrachteten Eger schon als zukünftigen Sitz des Sandschak von Hatvan und die Gegend wurde den Türken gegenüber steuerpflichtig. Im Oktober des Jahres 1596 versetzte Sultan Mehmed III. den Pascha Szufi Szinan als neuen Beglerbeg nach Eger. Gleichzeitig wur­den die 4 Sandschaken Szeged, Szolnok, Hatvan und Fülek, die ehedem zum Vilajet Buda gehörten, an Eger angegliedert. Die Befestigung der Grenzburgen im Gebiet des neuen Vilajets von Eger (vilajet-i Egre) wurde zwischen 1596 und 1619 beendet. Von den 40 Nahije-Sitzen wurden 23 türkische Grenzburgen errichtet. Da die einstige steuerpflichtige Bevölke­rung in die Vororte der türkischen Grenzburgen nur spärlich zurückwan- derte, siedelten die Türken aus dem Sandschak Szeged unterschiedliche Völker des Balkans an, die zuvor, ab 1560 in verschiedenen Zeitabstanden nach Szeged zogen. Diese Leute wurden ausser Eger auch in Szolnok und Hatvan angesiedelt. Das Vilajet von Eger besass von diesem Zeitpunkt an, eine Bevölkerung verschiedener Sprachen, unterschiedlicher Religionen, deren Arbeitsmethoden ebenfalls verschieden waren. Zwischen 1619-1663 wurden die Serben zum katholischen Glauben bekehrt, was für ganz ein­malig gilt. Das machte eine gegenseitige Assimilation möglich. Die türki­sche und ungarische doppelte Steuerzahlung (condominium) ist in der selben Zeitspanne beiderseits erhöht worden und war eine gemeinsame Last für Ungarn und Serben und konnte als solche einer Assimilation ebefalls beitragen. Nach der Niederlage des Pascha Kara Mustafa in 1683, beim Feldzug nach Wien dauerte der Krieg um Eger noch vier Jahre lang, liess aber trotzdem einige kulturelle Denkmäler hinter sich. 353

Next

/
Oldalképek
Tartalom