Petercsák Tivadar - Szabó Jolán (szerk.): Végvárak és régiók a XVI-XVII. században - Studia Agriensia 14. (Eger, 1993)

R. Várkonyi Ágnes: Környezet és végvár (Végvárrendszer és a történeti ökológia kérdései a 16-17. századi Magyarországon

Ágnes R. Várkonyi UMWELT UND GRENZBURG (Das System der Grenzburgen und die historische Ökologie) Die Abhandlung untersucht einige Zentralfragen des Grenzburgsys­tems und der Gesellschaft der Grenzburgen mit Methoden der historischen Ökologie. Sie stellt fest, dass die alte ungarische Sozial- und Wirtschaftsge­schichte und die geographischen und ethnographischen Forschungen, be­deutendes Quellenmaterial über die Naturbegebenheiten des Landes er­schlossen haben. Sie analysiert den Tatbestand, dass der Angriff des türki­schen Reiches im 16. Jahrhundert unser Land in einer ökologisch kriti­schen Periode traf. Die lange Reihe der Grenzburgen wurde zum Aufhalten der türki­schen Expansion geschaffen. Man benützte die von der Natur gegebenen Möglichkeiten und baute die Festungen am Treffpunkt der Ebene und der Berglandschaft, bei Flüssen, am Balaton, und entlang der Bergzüge. Die Stärke dieser Linie bestand darin, keine schmale Reihe einsamer Festun­gen zu sein, sondern ein tief in die Landschaft gegliedertes Verteidigungs­system, aus Burgen verschiedener Grösse, aus Wachposten, aus befestig­ten adeligen Sitzen und befestigten Kirchen bestehend. Dieses längste Wehrsystem Europas benützte die Hindernisse der Gewässer, der Wälder und Pässe indem sie die wichtigsten Strassen und Taleingänge versperrte. Es entstand ein Wehrnetz dessen sämtliche Punke mit einander in Verbin­dung waren und anderthalb Jahrhunderte lang den osmanischen Angriffen widerstehen konnte. Die Studie analysiert die unterschiedlichen Plazierun­gen der mittelalterlichen und früh-neuzeitlichen Burgen in ihrer unmittel­baren Umgebung. Zuletzt spricht die Abhandlung über die Widerspiegelung der Folge der Kriegsereignissen in den schriftlichen Denkmälern, in den Werken der bildenden Kunst. Sie weist auf die Symbole des Krieges und Friedens und überblickt die Geschichte der Rose, die als Symbol der moralischen Stand­haftigkeit der Krieger der Grenzburgen gilt. 28

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