Petercsák Tivadar - Szabó Jolán (szerk.): Végvárak és régiók a XVI-XVII. században - Studia Agriensia 14. (Eger, 1993)

Czigány István: Katonarétegek a királyi Magyarországon a 17. század második felében

István Czigány

UNTERSCHIEDE IN DER MILITÄRORGANISATION IN DEM VOM KÖNIG REGIERTEM TEIL UNGARNS WÄHREND DER ZWEITEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS

Infolge der türkischen Eroberung entstand im vom König regiertem Gebiet Ungarns während des 17. Jhs. eine dem Militär zugewandte Gesellschaft. Einer der Wege zum gesellschaftlichen Aufstieg konnte durch den Militärdienst erzielt werden.

Das Militär im königlichen Ungarn - eine Gesellschaft für sich - bestand aus etlichen verschiedenen Schichten. Für die Befähigsten galten jene, die in den Grenzburgen dienten. Die siebenbürger Fürsten gaben in der ersten Hälfte des 17. Jhs. sogenannte „Haiducken”-Privilegien tausenden ihrer Soldaten. Wegen der verschlechterten allgemeinen Sicherheit waren die Grossgrundbesitzer um ihre Landbesitze zu schützen gezwungen gutsherrliche Haiducken auf ihre Güter anzusiedeln, bzw. einen Teil ihrer Hörigen, im Falle sie Militärdienst leisteten, von ihren Abgaben zu befreien. Aus ihnen, den Soldatenbauern bestand die bewaffnete Macht z^im Schutz der Domänen.

Den Nachwuchs anderswärtiger bewaffneten Wehrkräfte entstände zum Teil ebenfals aus den freien Haiducken, aber sie konnten für Sold und Beute für jedermann angeworben werden.

Während der Rückeroberungskriege wurden die Vorzüge der leichten ungarischen Kavallerie in ganz Europa anerkannt, demzufolge vermehrte die kaiserliche Armee ihre Söldner aus den ungarischen Kavallerieeinheiten. Hingegen wurde aus der in Ungarn befindlichen Soldatenschicht mehrheitlich ein an Ort gebundenes, Grenzschutz lestendes Militär. Anstatt besoldet zu werden hatte man den Soldaten Privilegien zugestanden. Mit der Vertreibung der Türken verlohr sie ihre Lebensgrundlage und betrachtete die neuen Machthaber als Urheber aller Nöten und wurden somit bald Kern der Revolte gegen die Habsburger.

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