Bodó Sándor - Szabó Jolán (szerk.): Végvár és társadalom a visszafoglaló háborúk korában (1686-1699) - Studia Agriensia 9. (Eger, 1989)
Nagy László: A magyar katonarétegek és a török kiűzése
László Nagy DIE SCHICHTEN DES UNGARISCHEN MILITÄRS UND DIE AUSTREIBUNG DER TÜRKEN Die Zahl der Soldaten im von den Türken nicht besetzten Gebiet Ungarns war am Ende des 17. Jahrhunderts, die „Pixidarii” miteinbegriffen ungefähr 60 000, aber höchstens 6-8000 von ihnen besassen eine verhältnissmässig zeit- gemässe Rüstung und etwa ebenso gross konnte die Zahl derjenigen sein, die in der zeitgemässen Landtaktik bewandt waren. Etwas besser war der Bestand beim Offizierskorps, aber die Mehrzahl der Befehlshaber war ungeeignet zum Leiten grosser Schlachten oder Festungskriege. Einfluss und Bedeutung der Ungarischen Heere in dem Zurückeroberungs- und Befreiungskrieg gegen die Türken war auch deswegen geringer, weil das Land in drei Teile gespaltet war (das habsburgische Ungarn, das Fürstentum der Kurutzen und das Fürstentum Siebenbürgen) und das Heer hatte oft gegensätzliche Befehle drei Herrscher zu befolgen. Im Sommer 1683 während der Bestürmung von Wien war für eine kurze Zeit das ganze mittelalterliche ungarische Königreich unter türkischem Befehl und die Armee der drei Teile des Landes mit den Türken verbündet. Aber sobald der Zurückeroberungskrieg in Ungarn einsetzte, wurden immer mehr ungarische Soldaten entschlossene Krieger des Kampfes gegen die Türken, das betrifft nach 1685 auch die Kurutzen, Soldaten des Fürsten Thököly, die sich beim dem Sturm von Buda ganz besonders auszeichneten. Der Hass gegen die Türken übertraf auch bei den Kurutzen ihre feindliche Gesinnung gegen die Deutschen und sie warteten nur auf die Gelegenheit ihre Waffen gegen den Urfeind zu wenden. Auch nach 1686 kämpften mehrere Zehntausende gegen die Türken. Das ungarische Kriegervolk gab nur einen gewissen Prozentsatz der verbündeten Heere wegen seiner meist unzeitgemässen Ausrüstung, wegen der ebenfalls unzeitgemässen Verteilung der einzelnen Waffenarten, weiterhin an Mangel gewisser kriegerischer Erfahrungen und minderer Standhaftigkeit in offenen Schlachten, als die der westlichen Söldnerheere. In gesetztem Falle hätten sie eher die positiven Seiten des Söldnerheeres, das nacheinander seine siegreichen Schlachten gegen die osmanische Armee gefachten hatte geschwächt. Nach dem Frieden von Karloca reihten sich grosse Schaaren der berufslos gebliebenen ungarischen Soldaten unter die Fahne des Füstén Ferenc Rákóczi IL, die das Losungswort „libertás” trug. 46