Bodó Sándor - Szabó Jolán (szerk.): Végvár és társadalom a visszafoglaló háborúk korában (1686-1699) - Studia Agriensia 9. (Eger, 1989)

Siklósi Gyula: A székesfehérvári városfalak 1688-ban

Gyula Siklósi DIE BURGMAUERN VON SZÉKESFEHÉRVÁR IN 1688 Székesfehérvár (Stuhlweissenburg) wurde in 1543 vom Sultan Soliman ero­bert. Die Stadt war von der kurzen Zeit 1601-1602 abgesehen, als sie von der königlichen Armee zurückerobert wurde, unter türkischen Herrschaft. Die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbauten Stadtmauern und die Fe­stungsanlagen hatte man ganz bis zu der endgültigen Zurückeroberung dauernd verbessert und ausgebaut. Die Aufnahmeskizzen des kaiserlichen Ingineur- Hauptmanns La Vergne stellen mit eingehender Ausführlichkeit die Festungs­anlagen der Stadt dar. Auf Grund dieser Zeichnung, weiterhin mittels unserer archeologischen und geschichtlichen Kentnisse und anderer städtischen Grundrisse gelang es uns festzustellen welcher Zeitperiode die in 1688 beste­henden Stadtmauern, Schanzen gebaut wurden, oder gebaut werden konnten. Ein vorwiegender Teil der die innere Stadt umringenden Mauern stam­men aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Einige Türme, hatte man durch das Abtragen gewisser Mauerteile am Ende des 13. Jahrhunderts errich­tet. Hingegen sind andere Türme, wie es aus ihrem Grundriss ersichtlich ist, in späteren Epochen gebaut worden. Die Stadtfeste im Nordosten, die das königliche Schloss zu verteidigen hatte, wurde ebenfalls in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut. Der Barbakan des Schlosstores, den man an der Zeichnung von La Vergne gut wahrnehmen kann und die Rondelle im Süden der inneren Stadt, können den Bauarbeiten unter König Matthias in 1473 zugeschrieben werden. Im 15. Jahrhundert wurden die Schanzen der Vorstadt mit den aus Erde gebauten Rondellen gebaut. Aus dem selben Zeitalter stammt der Hecken­zaun zum Schutz der westlichen Vorstadt und das alle Vororte umringende Grabensysthem. Der keilförmige Vorderwall, dessen Spuren an den Aufnahmeskizzen aus 1689 zu erkennen sind, wurden von den Türken in 1601-1602 gebaut. Die Bautätigkeit in 1601-1602 während der christlichen Herrschaft war sehr rege. Die nordöstlichen und nordwestlichen italienischen Basteien, die „Schlusswand” mit dem neuen Budaer (Ofner) Tor und die Monostor (Klos­ter-Bastei wurden damals errichtet. Gemäss des Beschreibung von Wathay sind die zwei aus Erde gebauten Festungsteile der westlichen Vorstadt dieser Epoche zuzuschreiben, welche nach dem „billigerem” Plan von La Vergne als türkisch betrachtet wurden. Einige Teilen haben wir zwischen 1978-1987 freigelegt. Während der kurzen christliche Herrschaft wurden die Schanzen vor dem Sziget (Insel)-Tor, vor dem Palotai (Schloss)-Tor und dem Ingovány (Morast)-Tor gebaut. Das in 1872 abgerissenen, neue, mit einem Turm versehene Budai (Of- ner)-Tor wurde in 1647 von den Türken gebaut. Die Dämme an der inwendigen Seite der Stadtmauer wurden wahrschein­lich im 17. Jahrhundert gebaut und werden uns auf der Aufnahmeskizze aus 156

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