Bodó Sándor - Szabó Jolán (szerk.): Végvár és társadalom a visszafoglaló háborúk korában (1686-1699) - Studia Agriensia 9. (Eger, 1989)

Gerelyes Ibolya: A gyulai külső vár a visszafoglalás korában és a 17-18. századfordulóján

Ibolya Gerelyes DIE VORBURG VON GYULA WÄHREND DER ZURÜCKEROBERUNG VON DEN TÜRKEN, AN DER WENDE DES 17. UND DES 18. JAHRHUNDERTS I. Die Geschichte der Vorburg 1529-1729. Unsere ersten schriftlichen Angaben über die Vorburg stammen aus 1529. Schriftliche Quellen erwähnen die Vorburg das erstmal in 1529. Ab 1560 werden die Befestungsarbeiten beschleunigt. Nach der Vermessung von Paolo Mirandola in 1562 musste die Vorburg grösstenteils schon bestehen. (1. Abb.) Im Sommer 1566 war die Palisade der Vorburg und ein Teil des Bollwerkes sicherlich fertig. Aus der Beschreibung der Belagerung von 1566 geht es näm­lich hervor, dass die Türken zuerst das Bollwerk der Vorburg niedergerissen haben und dann erst die Palisaden in Brand steckten. Während der Belagerung von 1566 waren sämtliche Palisaden niedergebrannt. Nach dem Fall der Festung in 1566, blieb Gyula während 130 Jahren ununterbrochen unter türkischer Herrschaft, obwohl die Stadt zweimal, in 1600 und 1604 grossen Angriffen äusgesetzt war. Höchst wahrscheinlich blieb aber die Festung und die äusseren Palisaden unversehrt. Die türkische Herr­schaft der Festung und Stadt Gyula nahm im Januar 1695 mit einer kampflosen Übergabe ein Ende. Fünf Jahre später, im Sommer 1700 begann man das Abreissen der Fe­stung. Da die Quellen nur über das Abtragen von Balken und Holzmaterial berichten, so ist es anzunehmen, dass in erster Linie die Palisaden zerstört wurden. Am Anfang des 18. Jahrhunderts, bis etwa 1720, stationierte serbi­sches Soldatenvolk in der äusseren Festung. II. Bau und Festungsarbeiten der Türken in der äusseren Burg 1. Geschichtliche Angaben und zeitgenössische Vermessungen In alle besetzten Festungen haben die Türken unmittelbar nach ihrer Eroberung Reparaturen unternommen und auch später wurden sie auf einem gewissen Niveau laufend in Stand gehalten. Unsere ersten Angaben über tür­kische Bauarbeiten in Gyula stammen aus 1571. Die Registrierung des Sand- schak von Gyula aus dem Jahre 1579 führt die Festung als selbstständigen Stadtteil an und zwar als das heilige Stadtviertel der Hasse des Sultans. Über Bauarbeiten oder Umgestalltungen der Palisade haben wir nur spärliche Anga­ben aus den Jahren 1584, 1630-1640 und aus 1687. Ein genaues Bild über den Zustand der Vorburg während der türkischen Herrschaft können wir uns erst aus den Vermessungen, die nach der Zurücker­oberung vollzogen wurden, machen. Die erste Beschreibung und die Vermes­sung der unmittelbaren Umgebung verfertigte der Oberst Philip Jacob Porthen 140

Next

/
Oldalképek
Tartalom