Lengyel László (szerk.): Devóció és dekoráció - 18. és 19. századi korolstormunkák Magyarországon - Studia Agriensia 7. (Eger, 1987)

Zusammenfassung

Die Verzierung der Reliquien erfolgte in verschiedenen Stationen auf dem Transportweg aus Rom. Die einfachste Lösung war jene, daß die Re­liquie von Rom aus schon verziert verschickt wurde. So hat man zum Bei­spiel die Reliquie der Heilige Christine und des Heiligen Augustus die von VI. Pius im Jahre 1776 an die österreichische Fürstin Maria Christine und deren Gemahl, dem sächsischen Fürsten von Teschen geschenkt wurde, schon in Rom verziert. Diese Reliquien bekamen dann später in der Klos­terkirche der Kapuziner von Mosonmagyaróvár einen Platz. Dasselbe ge­schah im Jahre 1826 mit der Reliquie von St. Valerius Felicianus, welche auf Wunsch des Grafen Antal Apponyi, des apostolischen Botschafters in die Pfarrkirche von Mucsi gebracht wurde. Eine bedeutende Station der Reliquien auf dem Wege nach Ungarn war Wien, und so ist es auch verständlich, daß mehrere in Wien verziert wurden. So ist uns z.B. bekannt, daß die Reliquie vom Hl. Faustinus die Eszterházy Pál vor seiner Ernennung zum Bischof von Pécs (Fünfkirchen) erhielt, im April 1781 aus Rom nach Wien transportiert, dort reichlich geschmückt und dann per Schiff bis Mohács und von dort nach Pécs ge­bracht wurde. Die im Jahre 1751 auf Wunsch vom Abt Koptik Ottó aus Dömölk gesandte und in Homokkomárom verwahrte Reliquie des Heiligen Felix, wurde in Wien bei den Ursulinern verziert. Ebenfalls in Wien er­folgte 1737 die Verzierung der Reliquie des Hl. Vincentius, die vom Bischof von Pécs, Alvaros Cienfuegos an die Kathedrale von Pécs gesandt, jedoch auf dem Weg dorthin stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bei zwei, im Ausland verzierten Reliquien finden wir Hinweise darauf, daß sie nicht in Wien oder in Rom, sondern in Graz geschmückt wurden. Von den Grazer Ursulinern erfolgte die Schmückung der Reliquie des Hl. Innocentius, welche im Jahre 1769 nach Zalaszentgrót kam, und ebenfalls in Graz wurde der Körper des Hl. Vincentius geschmückt, welcher in der Abtei der Zisterzienser von Szentgotthárd seine Ruhestätte fand. Die in Ungarn verzierten Reliquien weisen auf die Arbeit fünf verschiede­ner Frauenklöster hin. Die Budaer Klarissen kleideten den Körper des Hl. Candidus ein, der im Jahre 1761 in die Kirche des Heiligen Nepomuks in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) gebracht wurde. Höchstwahrschein­lich haben diesselben auch die Verzierung des Hl. Bonifatius und des Hl. Clemens durchgeführt, die vor dem Jahre 1782 ins Klarissenkloster von Buda am Altar einen Platz erhielten. Die Reliquie des Hl. Placidus in der 119

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