Lengyel László (szerk.): Devóció és dekoráció - 18. és 19. századi korolstormunkák Magyarországon - Studia Agriensia 7. (Eger, 1987)

Zusammenfassung

hier ausgestellten Epoche aber eher dem Kunst — gewerbe an. Obwohl die meisten selbst Zeugen qualitativ hoher handwerklicher Traditionen sind, kennzeichnet gleichzeitig dieser Charakter ihres Daseins den Beginn jenes Prozesses, dessen Ergebnis das charakteristische Merkmal der letzten 100 — 150 Jahre ist, nämlich die endgültige Trennung der Massenkultur von der Elitekultur. Die Beweggründe die diesen Prozeß ins Rollen brach­ten müssen in der Nähe der gesellschaftlichen Veränderungen gesucht werden, jedoch kamen diese auf den verschiedenen Gebieten der Kultur immer anders zum Ausdruck. Bei der hier ausgestellten Gattung erweist sich dies folgenderweise : als mit der Einführung verschiedener Stoffe und Techniken der Gegenstand der Devotion immer prunkvoller ausgestattet werden sollte, überwog die Dekoration und unterdrückte den eigentlichen GegensiouiU der Devotion, so daß notwendigerweise die Formen und der Inhalt verflachten. Die Ausstellung weist einige Stationen dieses Prozesses auf, wo der Begriff Kunst aus dem handwerklichen Charakter der religiö­sen Kleinkunstgegenstände verschwindet, und die Funktion, die diese Ge­genstände erfüllten durch die Waren des religiösen Gewerbes ersetzt wird. Die Organisatoren dieser Ausstellung erfassen eine aus kulturhistori­schem Gesichtspunkt als Einheit zu betrachtende Epoche, so daß ihre Aus­stellung eine wirklich bunte und abwechslungsreiche Welt, Gattungen, Materien, Techniken und Ausdrucksformen vielfältig und anziehend zur Schau stellt. Zum Schluß möchte ich erwähnen, daß die Museen von Eger und Mis­kolc in Ungarn sich als Erste entschlossen, diese kleine, am Rande der Kunst und des Gewerbes gewachsene Ernte einzubringen, und eines in der Geschichte der ungarischen Kultur so lange Brach liegendes Feld für die Besucher und Fachleute bearbeitete. Die als erstes in der Burg von Eger eröffnete Ausstellung erntete sowohl bei den Besuchern, als auch bei Fach­leuten großen Beifall. Und jetzt, wo ich die Ausstellung hier eröffne, hoffe ich auf ein gutes Echo. GÉZA GA LA VICS 114

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