Havassy Péter: Heves Megye középkori tisztségviselői - Studia Agriensia 6. (Eger, 1986)

Mittelalterliche Würdenträger des Komitats Heves

hundert auf dem Schauplatz des Komitatslebens. Nach dem Aus­sterben der Familien Domoszlai und Visontai ging ein großer Teil ihrer Güter in den Besitz der Kompoltis über, die, ausgehend von dieser guten Grundlage, zu den Baronen des 15. Jahrhunderts aufstiegen; unter ihnen gab es auch einen Landesrichter und mehrere Mundschenken. Die Gespanswürde was im 14. Jahrhundert, wie wir es im Falle von Imre Visontai (?), der Gebrüder Bebek und von Miklós Do­moszlai feststellen konnten, mit der Burgvogtei von Sirok ver­bunden, obwohl gegen Ende des Jahrhunderts der Gespan László Tari nicht als Burgvogt erwähnt wurde, konnte er sich jedoch ab 1389 Besitzer von Sirok nennen. Mit dieser Erbschenkung gab König Siegmund die letzte königliche Festung des Komitats aus seiner Hand. Diese Tatsache spielte vielleicht auch eine Rolle dabei, daß seit Anfang des 15. Jahrhunderts die Heveser Ge­spanswürde mit der Burgvogtei von Diósgyőr verbunden war. Zu gleicher Zeit können wir die Ausgestaltung eines Territoriums mit Diósgyőr als Mittelpunkt beobachten, zu welchem fünf-neun Komitate gehörten. An der Spitze der Regierungseinheit finden wir Landeswürdenträger, so den Stallmeister Simon Szécsényi und den Palatin Miklós Garai, dann die Gebrüder Pálóczi, die seit 1419 auch als Geheimkanzler tätig waren. Wir können sehen, daß im 14. Jahrhundert — den Palatin Vilmos Drugeth und wahrscheinlich den Schatzmeister der Königin Péter ausgenommen — die anderen Heveser Gespane gleichzeitig keine Hofwürden trugen, wogegen wir am Anfang des 15. Jahrhunderts nur Persönlichkeiten finden, die solche Titel innehatten. Diese Erscheinung war im 15. Jahr­hundert lange Zeit hindurch zu beobachten, denn unter den zwi­schen 1404 und 1464 bekannten vierzehn Heveser Comes waren neun zugleich oder vor ihrer Gespanschaft Hofwürdenträger. Des weiteren kann man sagen, daß die Gespane — von den Gebrüdern Kompolti und vom Rupert Tari abgesehen — nicht von Heveser Abstammung waren, obwohl fast jeder in diesem Gegend einen bedeutenderen Verwandten oder Besitz hatte. Im Kreise ihrer Stellvertreter war die Lage ähnlich, nämlich während des Bestehens der Diósgyőrer zentralen Regierungseinheit waren die Vizegespane mit einer Ausnahme alle von Borsoder Ansässig­keit, nur im zweiten Drittel des Jahrhunderts traten die Söhne der im Komitat einheimischen wohlhabenden Familien auf. Unter ihnen gelangte János Rédei am höchsten hinauf, — bis zum Amt des Vizewoiwoden von Siebenbürgen. Im letzten Drittel des Jahrhunderts erscheint der erste Kirchen- gewaltige im Gespanstuhl unseres Komitats: Johannes Beckensloer, 86

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