Csiffáry Gergely: Egri céhemlékek - Studia Agriensis 1. (Eger, 1982)
Rezümé
ZUNFTDENKMÄLER IN EGER (Auszug) Die Gegenstände und die Zunftdokumente, die die Tätigkeit der Zünfte dokumentieren, werden auch in den ungarischen Museen als wertvolle Stücke angesehen. Die ehemals von den Zünften gebrauchten Gegenstände werden von der geschichtlichen, kunstgeschichtlichen ^und ethnographischen Museologie gleicherweise in Evidenz gehalten. Die gegenständlichen Zunftdenkmäler — Zunftpetschaften, Einberufungstabletten, Zunftzeichen und weitere Ausrüstungsgegenstände — wurden von den schriftlichen Denkmälern der Zünfte nach ihrer Auflösung (1872), besonders in Ungarn, immer mehr losgetrennt. Die Gegenstände gerieten in die Museen, aber die Mehrheit der Schriften in die Archive. Das gegenständliche Material erschien so in den Museen, ziemlich isoliert, als sehenswürdige kunstgewerbliche Schöpfung oder als merkwürdiger ethnographischer Gegenstand. Daher kommt es, dass die in den ungarischen Museen auffindbaren Zunftdenkmäler im allgemeinen in verschiedenen Sammlungen aufbewahrt sind. Die in der jüngsten Vergangenheit (1975—76) durchgeführte Zusammenstellung des Katasters vom Quellenmaterial in Ungarn war der erste Versuch, die schriftlichen und gegenständlichen Denkmäler der Zünfte wieder zusammenzubringen und damit, gegenseitig sich ergänzend, der Erforschung der Industriegeschichte nutzbar zu machen. Im Museum von Eger ordneten wir sämtliche Zunftdenkmäler (Gemachten wir die eingehende Beschreibung aller Zunftgegenstände, dann Jahre 1981, in die geschichtliche Sammlung ein. Diese Ordnungarbeit in den Sammlungen, die Identifizierung und die Bestimmung der Gegenstände gaben uns den Gedanken, alle unsere auf sämtliche Zunftgegenstände bezüglichen Kenntnisse einer Revision zu unterziehen. Wir führten unsere Arbeit nach folgender Methode durch. Zuerst machten wir die eingehende Beschreibung aller Zunftgegenstände, dann zogen wir die in Datensammlungen und Journalen befindlichen alten Sammlungsbeschreibungen in Betracht. Diese wurden mit den Rückerinnerungen der ältesten Mitarbeiter des Museums über Ursprung und Einlieferung der Gegenstände ergänzt. Danach prüften wir die ziemlich arme Literatur der Ortsgeschichte durch. Bei der Bestimmung der Gegenstände fanden wir auch in den Analogien der Zunftliteratur und der Sammlungen anderer Museen eine bedeutende Hilfe. Die Feststellungen bezüglich der Gegenstände wurden auch mit den im Laufe ihrer Restauration erkannten Daten erweitert. Zum Schluss riefen wir auch die im Archiv und im Museum der Stadt Eger aufbewahrten schriftlichen Quellen und Zunftdokumente zu Hilfe. Wir suchten die Analogien der so bestimmten Zunftdenkmäler unserer Stadt im (aus Fachliteratur bekannten, oder im Museum gefundenen) Material von etwa 200 Siedlungen des geschichtlichen Ungarns. Als Resultat der hier vorgeführten minuziösen Arbeit stellten wir fest, dass 55 Gegenstände von uns aufbewahrt sind, die durch ihren Ursprung oder ihren Gebrauch an die Zünfte gebunden waren. Die Einteilung nach Gegenstandstypen der 55 Stücke ist folgende: 7 Stück 184