Horváth László szerk.: Mátrai Tanulmányok (Gyöngyös, 2001)

Pálosné Nagy Rózsa: Madarász hálóval. Fürjfogás a hatvani határban

prachtvollen Federn, ihres Gesanges, und des schmackhaften Fleisches willen. Das Wild als Steuerbezahlung war in diesem Zeitalter auch eine hergebrachte Sitte, in einigen Domänen wurde sogar eine Obliegenheit für die Bauern. Von 1504 an wurde aber sowohl die Jagd als auch der Vogelfang eine verbotene Tat, doch heimlich wurde weiter gejagt und gefinkelt. Das Finkein wird ab und zu auch heute mal getrieben, jedoch nur heimlich, weil es gestz­lich streng verboten ist. Im Komitat Heves, in der Feldmark bei Hatvan finkelte man auch in den Fünfziger- Sechzigerjahren, die Wachteln wurden mit Netz gefangen. Die Wachtel (Cotumix cotumix L) kam im XIX. Jahrhundert noch sehr oft vor, sie war damals eine jagdbare Vogelart. Die Population verminderte sich aber nach und nach, weil sie in Süd­Europa und in Nord-Afrika in großer Zahl vernichtet wurde. Die Anzahl verringerte sich in Ungarn im XX. Jahrhundert wegen der Großwirtschaft, deshalb wurde die Jagd 1954 eingestellt, er wurde 1971 für gesetzlich geschützt erklärt. Die in unserem Land lebende Wachtelart ist sehr populär, ihre Stimme, ihr Gesang ist sehr beliebt, deshalb wurde sie so gem gefangen. Sándor Tóth aus Hatvan erzählte, dass er sich die Kunst des Wachtelfanges von seinem Vater und vom dessen Arbeitskollegen aneignete. Er schaute sich in seiner Kindheit die Tech­nik ab, später fing er mit einem selbsgebastelten Käfig, Köderpfeifen, und Netz die Vögel. Er kannte die Naturkunde des Vogels richtig, erfuhr, dass die für den Fang am besten geeignete Zeit die Paarungszeit ist, bei 22-23 C, und die Abendstunden zwischen 7-8 Uhr, wenn es keinen Tau gibt und Windstille ist. Die Wachteln wurden am meisten zum eigenen Vergnügen gefangen, zu Hause im Käfig bewahrt, sich an ihrem Gesang zu weiden, aber sie wurde auch zum Verschenken und sogar zum Verkauf gefangen. Die Wachtel braucht einen speziellen Käfig, der aus zwei Teilen besteht: aus einem verschlossenen und einem terassenartigen. Da die Wachtel ein nervöser Vogel ist, springt dauernd herum, muss der verschlossene Teil mit Leinen gefüttert werden, damit er seinen Kopf nicht einschlagen kann. Der Vogelfang verlor zu unseren Tagen viel an Bedeutung, aber die Methode änderte sich kaum, nur die Technik wurde vielleicht feiner. PÁLOSNÉ NAGY RÓZSA Mátra Múzeum H-3200 Gyöngyös Kossuth u. 40.

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