Horváth László szerk.: Mátrai Tanulmányok (Gyöngyös, 1997)

Molnár József: Gyöngyös településszerkezete

Die Stadt Gyöngyös enwickelte sich im größten Tal des Mátra-Gebirges am Ende des Ben-Bach Tales, parallel zum Bach, die Tataren verwüsteten zwar 1242 die Siedlung, sie wurde aber von neuem aufgebaut. Aufgrund der Urkunde von 1301, die die Tilling der Güter der Csobánka-Familie festlegte, können wir auf ein Dorf mit vier Straßen schließen. Diese Straßen, die einander kreuzten, wurden nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet. Im Zentrum der Siedlung intstand ein größerer Platz, in seiner Mitte eine Kirche aus dem XII.-XIII. Jh. Hier fanden sogar noch im XX. Jh. die Messen und Märkte statt. Gyöngyös bekam die gleichen Privilegien wie die Stadt Buda/Ofen. Die günstige geographische Lage beschleunigte die Entwicklung der Siedlung, sie lag nämlich an der sogenannten nördlichen Handelsstraße des Landes, entlang der Weges zwischen der Stadt Buda/Ofen und Polen. In der zweiten Hälfte des XIV. Jh. siedelten sich hier Mönche des Franziskaner- und Schwwestern des Beginen-Ordens an. Diese Fakten können als Zeichen einer weiteren Entwicklung angesehen werden. nach der Schlacht bei Mohács 1526 wurde die Stadt in Brand gesteckt, sie wurde aber wieder von neuem aufgebaut, nach 1544 gelangte sie unter türkische Herrschaft, sie entwickelte sich aber weiter. Das Gewerbe der bevölkemng bestand in erster Linie im Weinbau, Handwerk der verschiedenen Zünfte und Handerl. Die Bevölkemngszahl betrug nach einer türkischen Steuerliste des Jahres 1550 ca. 6-7.000, in 7 Straßen wurden 844 Haushalte gezählt. Nach mehreren Feuersbrünsten (1585, 1587, 1614, 1674) wurde die Stadt immer wieder auf dem alten Gebiet neu aufgebaut. Die Stadt hatte keine Mauer, sie wurde durch Graben und Zäune vor Landstreichern geschützt. Nach der Vertreibung der Türken im Jahre 1687, hatten die Gutsbesitzer im XVIII. Jh. mehrstöckige Paläste gebaut, seit den 50-er Jahren waren Mehrfamilien-Bauten der Be­wohner aus Mangel an Grundstücken allgemein verbreitet. Hinter dem Haus eines Leibeigenen wurden neuere Häuser bis an das Ende des Grundstückes gebaut und nach dem Abriß des Tores entstand eine neue schmale Gasse. Die sogenannte Bene-Hochstadt entstand schon in der Mitte des XVII. Jh., danach die westlichen, östlichen und nördlichen Stadtteile. Seit ende der 60-er Jahre des XVIII. Jh. wurden neue Häuser nach einer Teilung der Gmndstücke durch die Gutsbesitzer neu enichtet. Wegen der dichten Bebauung wüteten mehrmals Feuersbrünste (1861, 1866, 1903, 1908) trotzdem entstand kein allgemeiner Ordnungsplan. Infolge der Feuerbrunst vom 21.-22. Mai 1917 wurden 40% der Bevölkemng obdachlos. Nach diesem Ereignis ernannte die damalige Regiemng Dr. Ferenc Harrer zum Regiemngsbeaftragten des Wiederaufbaus. László Warga konzipierte noch im gleichen Jahr die Pläne für eine Neuordnung und Neubebauung der Stadt, die sich nachSüden ausgedehnte (Ersekföld). 1923 wurde das Dorf Gyöngyöspüspöki der Stadt Gyöngyös angeschlossen, infolge dessen breitete sich die Bebauung nach Süden aus. Seit den 20-er Jahren unseres Jh. wurden Wasserleitungen verlegt, eine Kanalisation begonnen, Bäche reguliert. Es begann sich eine moderne und geplante Stadt mit vielen neuen Häusern zu entwickeln. Im Laufe der Kämpfe dees Novembers 1944 wurden Häuser beschädtigt, diese Schäden wurden aber 1950 beseitigt. In den 50-er Jahren entstanden durch die Industrialisierung neue Stadtteile und Wohnviertel, zuerst im südlichen Gebiet der Stadt, das sog. 80-er Wohnviertel auf der grünen Wiese gebaut, denn auf den östlichen, westlichen und südlichen Teilen der Stadt. In mehreren Fällen geschah dies durch Enteignung der Vorbesitre. Neben mehrstöckigen Wohnhäusern hatten auch Stadtteile mit Gartenhäusern die Siedlungsstruktur der Stadt völlig neu geformt. Zum Verwaltungsgebiet Gyöngyös gehören heute die Ortschaften Mátrafüred, Mátraháza und

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