Horváth László szerk.: Mátrai Tanulmányok (Gyöngyös, 1997)
Bakó Ferenc: Kőbe vájt építmények a Mátra környékén
Ferenc Bukó In Gestein Gehauene Bauten in der Umgebung des Mátra-Gebirges Im geologischen Bild des Karpatenbeckens ist der nördliche Teil des Landes, das Hochland eine bedeutende Gegend. Infolge der einstigen vulkanischen Tätigkeit, hier am Fuße der heutigen höheren Berge befinden sich Gesteine, die dazu geeignet sind, daß Menschen für ihren Bedarf darin Höhlungen einhauen. Im mittleren Teil des Hochlandes, d. h. in der Mátra-Gegend wurden diese Aushöhlungen bereits vor Jahrhunderten als Weinkeller und einfache Wohnungen benutzt wurden. Der Aufsatz stellt diese Höhlenbauten in erster Linie auf Grund ethnographischer Forschung dar, ergänzt durch einen geschichtlichen Hintergrund, indem er auch den zwischen 1970-1980 veröffentlichten Kataster geographischer Namen benutzt. Zielsetzung der Arbeit ist es, die schon erreichten Ergebnisse zu zeigen und die Möglichkeit einer weiteren Forschung bis zu einzelnen Ortschaften und Plätzen zuerschließen. Die meisten der erörerten Bauten sind Weinkeller, auf diesem Gebiet sind nämlich mehrere Siedlungen vorzufinden, in denen Weinbau in Monokultur betrieben wird und als dessen Ergäzung gilt die Weinlagerung unter der Erdoberfläche. Der Verfasser bemüht sich, die Höhlenbauten in eine chronologische Reihe einzuordnen mit der Feststellung, daß manche aus mittelalterlicher Zeit stammen. Das stimmt mit der historischen Tatsache überein, nach der jeder Stamm der landnehmenden Ungarn, der sich hier am Fuße des Mátra-Gebirges niederließ, den Trauben- und Weinbau schon in der früheren Heimat gedannt hatte. Der Verfasser widmet seine besondere Aufmerksamkeit der köhniglichen Höhle im Weinkeeler von Abasár, der Höhlenkirche in Istenmezeje, dem großen Stammesspäter kirchlichen Keller von Kompolt, den kleineren Kellern von Gyöngyöspata und der Eremitenhöhle von Szurdokpüspöki. Er will mit seiner Arbeit die Forscher zur Fortsetzung der begonnenen Arbeit anspernen, weil diese Bauten den bedeutenden kulturgeschichtlichen Werten zugerechnet werden müssen. BAKÓ FERENC DSc. H-3300 EGER Szarvas Gábor u. 7.