Árva Erzsébet – Pozsonyi József: Deportáltak — Balmazújvárosról elhurcoltak visszaemlékezései / Újvárosi Dolgozatok 4. (Balmazújváros, 1989)

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ZUSAMMENFASSUNG Deportierten In den letzten Monaten des zweiten Weltkriegs nahmen die Soldaten der Roten Armee in Ungarn, auf den durch sie "befreiten" Gebieten mehr als 44.000 unschuldige zivile Menschen in Haft. Die sowjetische Militärführung zog wegen der Kriegsschäden die Zivil­bevölkerung zur Verantwortung. Die Vergeltung richtete sich prinzipiell gegen das ungarndeutsche Etnikum. Die schon seit Jahrhunderten in Ungarn lebende Bevölkerung deutscher Herkunft, die schon aber ungarisch geworden ist, wurde für schuldig erklärt, und in großen Massen zur Sklavenarbeit verurteilt. Am 13. Januar 1945 wurden in Balmazújváros, wo kaum mehr als 16.000 Menschen in dieser Zeit lebten, 547 Personen festgenommen, und in die, Zwangsarbeitslager des sowjetischen Hinterlandes verschleppt. Die bewaffneten sowjetischen Soldaten und die ersten, ihnen zu Hilfe kommenden Selbst kandi da ten, die Vertreter der ungarischen Mahct, entrißen Männer ihren Frauen, Mütter ihren Kindern, oft behandelten sie die un­schuldigen Menschen recht gemein und grausam. In Balmazújváros waren die Jüngsten, denen die Freihet genommen wurde, 15 Jahre alt. Sie wurden in den Kohlen - und Quecksilberbergwerken des Donezbeckens zur Sklaven­arbeit gezwungen. Die Arbeitslager in Stalino (heute Donezk), in Krasnij Lutsch und Drusch­kovka waren mit Stacheldraht umgezäunt, pro 50 Meter stand je ein Wacht­turm. In den Bretterbaracken gab es so wenige Pritschen, daß die Gefangenen nur um die Reihe abwechselnd schlafen konnte. Wegen der ungenügenden Ernährung verhungerten viele, obwohl selbst die verlaufenen Katzen gefangen und gegessen wurden. Es gab keine Bekleidung, keinen Heizstoff, keine ärztliche Behandlung, nur die schwere physische > rbeit. Infolge der unmenschlichen Umstände wurde jeder vierter Deportierter verstorben. Die Typhusepidemie im Sommer 1945 dezimierte die Reihen der Gefangenen. Es war besonders für die Frauen demütigend, daß sie gar keine Möglichkeit hatten, sich zu reinigen, dafür wurden ihre Haare kahl geschnitten. Die Regierung der Sowjetunion, trotz ihrer humanitären Losungen, ent­ledigte sich aller menschlichen Gefühle, und hielt diese Menschen jahrelang gefangen. Wer nach Hause kam, trug die Spuren der Leiden sein ganzes Leben hindurch die Spuren der Leiden. 137 Tote ruhen aber in un bezeichne ten Gräbern oder Massengräbern rund um die Bergwerke des Donezbeckens. 85

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