Szirmay Gábor: Az ugocsai szirmai Szirmay család története (Régi magyar családok 7. Debrecen, 2007)

Excerpt

Das Buch widmet ein ganzes Kapitel dem Engagement der Familie Szirmay von Ugocsa für die Kultur. Die Ränge und Titel der in den Urkunden erwähnten Familienmitglieder beweisen, dass sie sich nicht nur mit den Angelegenheiten der Güter und Wirtschaften befassten, sondern sich bildeten und auch auf dem „geistigen" Gebiet erfolgreich waren. Die im Druck erschienenen zwanzig Bücher und mehr als vierzig Handschriftswerke des oben erwähnten Geschichtsschreibers Anton Szirmay 2o8- ungeachtet der Widersprüch­lichkeit seiner Persönlichkeit - sind der Anerkennung und Ehre der Nachwelt würdig. Von den derzeit lebenden Mitgliedern der Familie Szirmay von Ugocsa ist László Szir­may Kalos 39 einer der bedeutenden Vertreter der ungarischen technischen Kultur unse­rer Tage. Als akademischer Doktor und Kandidat der technischen Wissenschaft zählt er zu den besten Fachleuten der Computergrafik. Die Güter der Familie Szirmay von Ugocsa lagen überwiegend in den Komitaten Ugocsa und Szatmár. Größere Besitze im Komitat Zemplén hatte nur der Geschichts­schreiber Anton Szirmay io8 . Das Dorf Szirma in Ugocsa war zwischen 1251 und 1944 zen­traler Wirtschaftsort der Familie Szirmay. Die Hochwässer auf der Theiß vernichteten leider die in Urkunden, Prozessakten und zeitgenössischen Aufzeichnungen erwähnten eleganten Herrenhäuser, ebenso wie den alten Szirmay-Friedhof im Dorf. Gräber von Mitgliedern der Familie Szirmay von Ugocsa sind an mehreren Punkten des Landes (Bu­dapest, Miskolc, Sátoraljaújhely, Uszka u.a.), aber auch jenseits der Grenzen, in den USA, in der Slowakei, in Österreich und in Frankreich zu finden. Das Familienarchiv kam am Ende der 1700-er Jahre in den Besitz von Anton Szir­may 2o8 - über sein weiteres Schicksal hat man leider keine Informationen. Als positives Gegenbeispiel soll die Rettung und Aufbewahrung des Briefkastens der Familie Szirmay Kalos erwähnt werden. Der Autor beschreibt die Geschichte der Rettung des Briefkas­tens und legt dessen schöne und wertvolle Stücke dar. Das älteste davon ist eine Urkunde aus dem Jahr 1397. Auch unter den mittelalterlichen Dokumenten des Ungarischen Lan­desarchivs sind mehrere Urkunden mit Namen der Mitglieder der Familie Szirmay von Ugocsa zu finden. Visk (Komitat Máramaros) liegt 65 km entfernt vom Dorf Szirma, dem alten Besitz der Familie Szirmay von Ugocsa, wo sie bis 1944 lebten und wirtschafteten. In Visk lebten von den 1700-er Jahren und leben auch heute mehrere Familien namens Szirmay. Deren Angehörigheit dem Geschlecht Szirmay von Ugocsa ist zwar mutmaßlich, aber unseren derzeitigen Kenntnissen nach nicht beweisbar. Die Geschlechtstafeln dieser Familien enthalten insgesamt 141 Mitglieder, von denen 19 auch heute leben. Der Name Szirmay - wie die Mehrheit der ungarischen Familiennamen - stammt al­ler Wahrscheinlichkeit nach aus einem Ortsnamen. Der Name des Dorfes Szirma deutet auf keine ungarische, sondern auf slawische Herkunft an. Vom 16. Jahrhundert an ist es allgemein geworden, dass der jeweilige Herrscher den Adeln einen Vornamen schenkte. Die Familie Szirmay von Borsod benutzte den Namen szirmai und szirmabesenyői Szirmay, solange die Familie Szirmay von Ugocsa den Na­men szirmai Szirmay. Vom Anfang der 1800-er Jahre an verbreitete sich die Gewohnheit der Namensän­derung in Ungarn. Tausende von Familien, die fremdklingende Namen trugen, reich-

Next

/
Oldalképek
Tartalom