Kisfaludy László: A kisfaludy Kisfaludy család története (Régi magyar családok 2. Debrecen, 2004)
Excerpt
Excerpt László Kisfaludy: Die Geschichte der Familie Kisfaludy aus Kisfalud Schon seit 800 Jahren taucht der Name Kisfaludy in den Ereignissen der ungarischen Geschichte von Zeit zu Zeit auf. Zahlreiche Dichter und Soldaten trugen diesen Namen und machten ihn so landesweit bekannt. Die Familie leitet sich von dem landnahmezeitlichen Geschlecht Csák ab, das nach gewissen Vorstellungen auch mit Fürst Árpád verwandt gewesen sei. Der unmittelbare Vorfahre der Kisfaludys, Miklós vom Geschlecht Csák, besaß in den 1220-er Jahren die Obergespanschaft mehrerer Komitate, seine Landgüter lagen größtenteils in dem Gebiet des Vértes-Gebirges. Er erbte von seinem Cousin Ugrin, Erzbischof von Esztergom, die Siedlung Kisfalud in Nordwest-Transdanubien, die seinen Nachkommen ihren Namen verlieh. Miklós's zweiter Sohn Lőrinc war es, der in den 1250-er Jahren den Namen Kisfaludy zum ersten Mal in der Geschichte trug. Aus der Arpadenzeit sind mehrere Dutzend Urkunden im Zusammenhang mit der Familie erhalten geblieben, was sogar unter den ungarischen Adelsfamilien mit ähnlich großer Vergangenheit selten ist. Von den Denkmälern in Verbindung mit den Kisfaludys ist die Stammkirche des Geschlechts Csák in Vérteskereszt, deren rekonstruierte Ruinen auch heute noch in der Umgebung von Oroszlány zu sehen sind, unbedingt zu erwähnen. Ab dem 14. Jahrhundert waren die Mitglieder der Familie immer weniger im öffentlichen Leben des Landes bestimmend, sie waren vielmehr in Gerichtsprozessen gegen einander und ihre entfernteren Verwandten verwickelt. Ein bedeutender Teil der Güter in der Vértes-Gegend war verloren, stattdessen erlangten sie im nordwestlichen Teil des Landes, in den Komitaten Vas, Győr, Sopron Landgüter. Dadurch wurden sie zu einer echten lokalpatriotischen Familie, die sowohl durch ihre Beziehungen als auch durch die Posten, die ihre Mitglieder bekleideten, a die erwähnte Gegend gebunden war. Bis Anfang des 17. Jahrhunderts war darauf zu warten, dass ein Kisfaludy bedeutendere Bekanntheit erlangen würde. Da wurde Balázs Kisfaludy Vizegespan des Komitats Vas, was nicht nur die Vermehrung der Güter und die Bereicherung der