Módy György szerk.: A hajdúk a magyar történelemben (A Hajdú-Bihar Megyei Múzeumok Közleményei 10. Debrecen, 1969)
Szendrey István hozzászólása Rácz István előadásához
ISTVÁN SZENDREY Beitrag zum Referat von István Rácz Wenn man über die Hajdúkén spricht, ist es auch den Laien klar, dass keine Kuriositätsfrage der ungarischen Geschichte dabei untersucht wird. Und für die Tatsache, dass die Forschung der Hajdukensiedlungen, die Hajdukenfragen auch heute noch von der Tagesordnung nicht abgesetzt werden kann, liegt die Erklärung darin, dass diese Problematik gerade in unseren Tagen aus einem regionalen Thema zum Problem des ganzen Landes wurde, weil es sich immer mehr herausstellt, dass die Geschichte der Hajdúkén einen bedeutenden Bestandteil nicht nur der Geschichte des 17. Jahrhunderts, sondern auch der gesellschaftlichen Entwicklung des 17. Jahrhunderts in Ungarn bildet. Es handelt sich eben darum, dass eine auch der Anzahl nach bedeutende Schicht der unterdrückten Klasse des Volkes, die sich im Zustand der rechtlichen, gesellschaftlichen Gebundenheit befindet, gerade in dem Jahrhundert daraus wennauch provisorisch heraustritt, als sich das System der ewigen Leibeigenschaft zu stabilisieren scheint. Und dieser gesellschaftliche Rahmen ist nicht abgeschlossen, weil es sozusagen das ganze Jahrhundert hindurch Möglichkeiten für neuere Elemente gibt, aus der Gebundenheit an die Scholle in diese freiere gesellschatliche Lage zu treten. Und man kann sagen, dass eine gewaltige Kraft dem System des Feudalismus im 17. Jahrhundert in Ungarn widersteht, und es gelingt, diese Kraft in den Dienst der nationalen Entwicklung zu stellen. Nachdem aber die pobtische Konsolidation eingesetzt hatte, wurde diese bedeutende Kraft in den Zustand der von Gebundenheiten schweren Leibeigenschaft,«! das System der ewigen Leibeigenschaft zurückgedrängt.