Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz II. A Déri gyűjtemények. 2. javított kiadás (Debrecen, 2001)
113 FEINKERAMIK, FAYANCEN, STEINGUTGESCHIRR UND PORZELLAN AUS UNGARN muster auf. Zwischen zwei glatten Linien gemalt erscheint es am Rande der Suppenschüssel oder anderer Schüsseln und auf dem Tintenfass. Die andere Suppenschüssel ist mit dem bescheidenen sog. Ranftl-Muster geschmückt. Neben dem bürgerlichen Gebrauchsgeschirr wurden in der Regécer Fabrik auch volkstümliche Formen hergestellt. Unter den ungarischen Porzellanfabriken hat sich der Name der Herender Fabrik am bekanntesten gemacht. Das Herender Material des Déri Museums stammt aus den Jahren 1850-60, aus jener Zeit, die mit Recht die Glanzzeit der Fabrik genannt werden kann. Von den europäischen Fabriken hatte die Meissener den größten Einfluss auf Herend. Im ersten Herender Schaukasten schmückt der buntgefiederte, kleine Vogel aus dem original Meissener RotschildMuster das Frühstücksservice. Von den 1850-er Jahren an wurde der Einfluss orientalischer, chinesischer, und japanischer Porzellane auf das Herender immer stärker. Eines der schönsten Beispiele hierfür ist das Fisch-Muster, das auf dem Schmuckschüsselchen erscheint; an der Außenseite der Schüssel ist das sog. walisische Muster zu sehen. Plastiken wurden in dieser Fabrik immer nur in sehr geringer Zahl hergestellt. Die im zweiten Herender Schaukasten ausgestellten Teller spiegeln orientalischen Einfluss wider. Die Einwirkung einer anderen bekannten, europäischen Fabrik in Sevres zeigt sich mit dem sog. Dubarry-Muster auf den beiden Obsthaltern. Im dritten Herender Schaukasten wird ein Essservice gezeigt. Dies im Jahre 1856 hergestellte Service ist mit seinen etwas geometrisch gestalteten Blumen ein frühes Exemplar des seltenen ungarischen Stils. Zu Weltbedeutung gelangte auch die Pécser Keramikfabrik Zsolnay, die in der zweiten Hälfte