Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz II. A Déri gyűjtemények. 2. javított kiadás (Debrecen, 2001)

209 VOLKSTÜMLICHE KERAMIK Eine besondere Gruppe unter den Töpfer­waren aus Debrecen stellen die im zweiten Schaukasten ausgestellten Nudelbretter dar. Aus Holz gab es diese Nudelbretter im ganzen Land, doch aus Keramik kannte man sie nur aus Debrecen Mitte und Ende des 19. Jahr­hunderts. Diese Nudelbrettchen waren zumeist Schmuckgegenstände. Ihre Oberfläche wurde meistens grün glasiert und auf der Rückseite wurde der Name des Herstellers und des Be­sitzers eingekratzt. Die Exemplare, die aus den 70-er Jahren des 19. Jahrhunderts erhalten ge­blieben sind, zeigen einen zunehmenden Verfall des künstlerischen und technischen Niveaus. Zu dieser Zeit, Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, waren in Debrecen zwar Töpfer tätig, doch sie fertigten meistens nur einfache Gebrauchsgegenstände. Unter den Töpferzentren an der mittleren Theiß ist besonders das Mezőcsáter Zentrum hervorzuheben. Von dort werden hier einige Stücke ausgestellt, um die Verbindung dieser Zentren mit Debrecen deutlich zu machen. Das Töpferhandwerk von Mezőcsát brachte eine der künstlerisch am höchsten stehenden Stilformen in der ungarischen Bauernkeramik hervor. Zu den beliebtesten Gefäßformen ge­hört hier der sog. Miska-Krug. Die keramisch­historische Forschung hält das Töpferhandwerk von Tiszafüred für einen Ausläufer von Mező­csát. Im letzten Schaukasten werden Gefäße ge­zeigt, die sich sowohl in den Farben als auch in den Schmuckelementen von den vorherge­henden unterscheiden. Es sind dies Stücke des Töpferhandwerks von Nagyvárad. Wir wissen heute, dass das dortige Töpferhandwerk auf ene große Vergangenheit zurückblickt und im 18./19. Jahrhundert eine wichtige Rolle spielte.

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