Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

Lehmmauern und Rohrdach errichtet. Das grosse Feuer von 1564 hat die Andreaskirche und das alte Kollegium vernichtet. In 1719 sind die gerade vollendete Kleinkirche und das wieder aufgebaute Rathaus abgebrannt. In 1802 wurde ein Drittel der Stadt Asche, samt mit der zwischen 1626 und 1642 neuerruchteten Grosskirche und dem Roten Turm, weiter dem Dach des Kollegiums. Mit dem Wiederaufbau nach dieser Feuerbrunst begann die systematische Stadtplanung. In unserer Ausstellung zeigen Pläne die Ver­wüstungen der Feuerbrünste von 1717, 1727, 1802 und 1811. Man kann auch die Feuerlöschgerätschaften aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehen, die von der aus den Studenten des Kollegiums am Ende des 17. Jahrhunderts organisierten Feuerwehr gebraucht wurden. Die wertvollsten, am eigenartigsten Debrecener Denkmäler aus den 16.—18. Jahrhunderten sind in den Vitrinen 7. und 8. untergebracht. In der ersten repräsentieren die Schmucksachen, Bekleidungsbesätze, Trachtstücke aus dem alten Dobozi-Friedhof gut den Geschmack und Bekleidung der wohlhabenden Debrecener Bürger von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhun­derts bis zum ersten Drittel des 18. Jahrhunderts. Die vergoldeten Silber und Goldringe, die vergoldeten Silber- und Silberheftel für Frauenkleider, Per­lenkränze, Knöpfe für Dolmane, usw. zeugen über das hohe Niveau der Deb­recener Goldschmiedekunst. Extra sind zu erwehnen: ein vergoldeter durch­brochener Silberkranz mit Spagen aus dem 18. Jahrhundert, das Leibchen mit Silberhefteln und der Perlankranz mit mit Spangen von Sára Dobozi — der Tochter des berühmten Debrecener Hauptrichters István Dobozi — vom An­fang des 18. Jahrhunderts. Die seit 1557 in Zunft tätigen Goldschmiede haben neben den Schmucksachen und Knöpfen auf die Bestallung der Kirche, der Zünfte und Privatmenschen vergoldete Silberbecher, -kannen und -kelche in Renaissance-, später Barockstil hergestellt. In der Vitrine 8. stellt ein reiches Material die Debrecener Goldschmiedekunst vor. Aus ihnen werden der ver­goldete silberne Gottestischbecher vom Ende des 16. Jahrhunderts, ein ande­ren vergoldeter Silberbecher mit drei Figuren und dem Namen des Inhabers von der Mitte des 17. Jahrhunderts hervorgehoben. Einen bedeutenden stadt­historischen Wert vertritt der Goldring des Debrecener Hauprichters Ferenc Juhos aus 1641. In derselben Vitrine geben Mustern aus den berühmten Deb­recener Buchumschlägen. In der seit 1560 über Druckerei verfügenden Stadt hat sich bald die Buchbinderei entwickelt. Die Blütezeit der Debrecener Buchbinderei fällt in die Jahre zwischen 1720 und 1830. Ausser den der frü­hern Tradition folgenden Lederumschlägen is Renaissancestil gehören die charakteristisch Debrecener farbengeschmückten Pergamentumschläge zu den kunstvollsten Denkmälern des Gewerbes — auch in europäischem Massstab. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war der Fernhandel fast zu En­de. Die auch früher über Grundbesitz und Weingarten verfügenden Handwer­ker arbeiteten schon am Anfang des 19. Jahrhundertes im Sommer lieber auf ihrem Feld, als in ihrer Werkstatt. Ihr Lebensweise, die Einrichtung ihrer Wohnung wurde so, wie bei den Cives. Geralde darum haben wir im das 19. Jahrhundert repräsentierenden Teil unserer Ausstellung, in der das Civishaus und seine Einrichtung rekonstruierenden Einheit auch Zunftdenk­mäler untergebracht. Neben den Einrufungstafeln aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts — der Töpfer, Weber, Zimmerleute, Seiler, usw. — sind 364

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