Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

UNGARISCHE UND AUSLÄNDISCHE WERKE DER BILDENDEN KUNST VOM 15. BIS 19. JAHRHUNDERT Ungarische Münzen und Plaketten aus vier Jahrhunderten (16. bis 19. Jahrhunderten) Eine Gattung der Kleinplastik ist die mit dem Relief verwandte Plakette, obwohl ihre Grösse den Künstler zu verdichteter Formulierung und zu spe­zifischen technischen Lösungen anregt. Die Oberseiten der Plaketten sind ähnlich der Porträtmalerei oder den Schlachtendarstellungen über den je­weiligen Auftraggeber fest an ihre Zeit gebunden. Eine anerkannte Tatsache ist, dass das Münzkabinett des Ungarischen Na­tionalmuseums innerhalb der Münzsammlungen weltberühmter Museen Eu­ropas an Beachtung verdient. Das Münzkabinett des Déri Museums ist nach der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums am bekanntesten in Un­garn. Frigyes Déri, der Begründer des Museums, kaufte die hervorragenden Exemplare dieser numismatischen Sammlung von Familien, die einen be­rühmten Namen in der Geschichte tragen (Festetics, Windischgrätz, Haun Habsburg). Das ungarische Material dieser aus 3179 Stücke bestehenden Sammlung weist sich durch besondere Einheitlichkeit aus. Zu der hiesigen Auswahl ge­hören 101 Münzen und Plaketten des ungarischen Königreiches aus dem 16. bis 18. Jahrhundert aus Transsylvanien aus dem 16. bis 18. Jahrhundert (Bild 1) sowie ungarische Gedenkmünzen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert (Bild 2), die auch für den Fachmann sehr lehrreich sein können. Ausländische und ungarische Grafiken aus dem 15. bis 17. Jahrhundert Ein beträchtlicher Teil der Grafiken stellt Geschehnisse aus der Geschich­te, ihre namenlosen Teilhaber und Schöpfer sowie zahlreiche historische Plätze dar. Der älteste Holzschnitt dieser Sammlung ist mehr als 500 Jahre alt. Als Grafiker sind hier deutsche, österreichische, niederländische, ita­lienische, französische — und aus historischen Gründen viel später erst — ungarische Meister vertreten. Zu den dargestellter Persönlichkeiten zählen Staatsmänner, Feldherren, Wissenschaftler, Ökonomen, Mäzene, Schriftstel­ler, Dichter und Übersetzer. Die Werke sind zum grössten Teil als Radie­rungen und Stiche ausgeführt. Der älteste, hier ausgestellte Holzstich stammt aus der,Werkstatt des Al­tar- und Miniaturmalers und Holzschneiders Michael Wohlgemuth (1434— 1519) und des Malers Wilhelm Pleydenwurff (1450—1494). Sein Titel ist: Die Budaer Burg zur Zeit des Königs Matthias (Bild 3). Dies ist die älteste und glaubwürdigste Darstellung der Budaer Burg. Der Holzstich, der erklärende Text und das Papiermaterial dieses Blattes sind identisch mit dem Holz­stich auf Seite CXXXIX. in der Buchrarität Hartmann Schedel: Liber chro­nicarum (Nürnberg: Anton Koberber. 12. Jul. 1493. 2°. 326. ff.), die in der 379

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