Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

getragen, um das Böse zu vertreiben. Diese Amulette entstanden — abgese­hen von wenigen Ausnahmen — als sog. ägyptische Fayencen. ? Eine Gruppe der typischsten Grabbeigaben während des Totenwesens ftn Neuen Reich, die sog. Usept-Sävlen, sind im vierten Schaukasten zu sehen. Diese Kleinskulpturen hatten die Aufgabe, im Jenseits die Arbeit anstelle der Toten zu verrichten. Im fünften Schaukasten wird die letzte grosse Periode der ägyptischen Kunst vorgestellt; es ist dies die Saitenzeit mi Kleinskulpturen aus Bronze, die Götter und als Götter verehrte Tiere darstellen: Osiris, Isis mit Horus, Harpokrates, Ptah, Sekhmet, Imhotep, Nofertum und als Heilige angesehene Tiere. Der letzte Schaukasten enthält Gebrauchsgegenstände; die charakteristi­schen Möbelbeine, Alabastren und Bronzegefässe gehörten ebenfalls zu den Grabbeigaben. Daneben verdienen auch die alexandrinischen Glaskrüge Be­achtung. Die Terrakotta-Skulpturen stammen schon aus der römischen Kai­serzeit, während die koptischen Textilstücke im 4—5. Jahrhundert u. Z. ent­standen sind. In Griechenland erlangte die antike Kunst ihre höchste Vollendung. Erste griechische Stämme Hessen sich zu Beginn des II. Jahrtausends v. u. Z. im südlichen Teil der Balkanhalbinsel nieder und brachten eine blühende Kul­tur hervor (Mykene). Im 9—8. Jahrhundert v. u. Z. bildete sich das System den Stadtstaaten (Polis) in der Sklavenhalterordnung heraus. In dieser ar­chaischen Zeit weisen die Künste auch orientalischen Einfluss auf. Nachdem die persischen Angreifer erfolgreich zurückgeschlagen worden waren, wuchs Athen zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. u. Z. zur politischen Führungskraft in der griechischen Welt hären. Dies schuf die Möglichkeiten zur Vervoll­kommnung der athenischen Demokratie und somit der klassischen Kultur. Ihr Höhepunkt fiel in die Zeit von Perikles. In der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. u. Z. besetzten die Macedonier die geschwächten Stadtstaa­ten und Alexander der Grosse schuf ein Weltreich, das sich bis nach Indien ausdehnte. In den nach seinem Tode entstandenen Nachfolgestaaten ent­wickelte sich aus einer Verschmelzung der griechischen und der orientali­schen Künste die hellenistische Kunst. Zur Zeit des Königtums wurde die Kunst Roms hauptsächlich von dem Ineinanderverschmelzen etruskischer und griechischer Traditionen gekennzeichnet; erst vom III. Jahrhundert v. u. Z. an wurde sie zu einer selbständigen Kunst. Durch seine ständigen Eroberungszüge wurde Rom zwischen dem IV. und dem I. Jahrhundert v. u. Z. Herr über Italia und später über das gesamte mediterrane Gebiet. Hier entstand die bedeutendste Weltliteratur des Altertums. Dies hatte einen Veränderungsprozess in der Kultur Roms zur Folge, im Laufe dessen die rö­mische Kunst genutzt und die Ergebnisse der hellenistischen Kunst verar­beitet wurden. In der Kaiserzeit gelangten die gewerblich hergestellten Kunstgegenstände auch in die am weitesten entfernten Provinzen des Rei­ches. Hier vermischten sie sich mit lokalen Einflüssen, voraus sich dann die provinzielle Kunst entwickelte. In der Ausstellung stehen griechhisch-römische — etruskische Stücke ne­beneinander. In dem ersten Schaukasten geben einige Werke der griechischen Mamor- und Terrakotta-Bildhauerei Einblick in die Besonderheiten der 372

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