Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

Ein etwas bescheidenerer Schaukasten weist auf die extensive Viehzucht der Hortobágy hin. Es werden die alte Tracht (ungarischer Bauernmantel = szűr, Pelz, Hemd, Hose Schlapphut), die eigenartigen Arbeitsgeräte und Ge­brauchsgegenstände (Klappmesser, Hetzpeitsche, die zum Abzählen des Viehs dienenden Kerbhölzer, bewegungshindernde Geräte, Viehglocken, Klingeln, Hörner, Sitz-, Koch- und Essgeräte, usw.) der hier lebender Hirten gezeigt. Im folgenden machen wir mit industriegeschichtlichen Andenken, Arbeits­geräten, Betriebausrüstungen und Produkten einiger typischer Kleinhand­werker von Debrecen bekannt. Es sind hier die Gegenstände der Schuster (Gerber), Kürschner, Stiefelmacher, Schneider von ungarischen Bauermän­teln, Knopfmacher und Bortenmacher, Kammacher, Flauschmacher, Pfeifen­macher und Wagner zu sehen. Diese Kleinhandwerker gruppierten sich in Debrecen im allgemeinen schon früh, im XIV — XV. Jahrhundert in Zünften. Ihre Blütezeit erlebten sie wahrscheinlich am Ende des XVIII. Jahrhunderts, dann — abgesehen von einigen Aussnahmen — begannen sie unterzugehen und starben in der ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts aus oder veränder­ten sich, um die moderneren Ansprüche befriedigen zu können. Es werden die charakteristischen Einrichtungsgegenstände des Wohnhauses des Wirtes von Debrecen (cívis), das sich bis ans Ende des XVIII. Jahrhun­derts ausgebildet hatte in einer separaten aus drei Teilen bestehenden Ein­heit gezeigt. Die damals modernen bemalten Lehnbänke stammen aus dem Ende des XVII. Jahrhunderts ebenso wie die Bettgarnitur (Kopfkissen, Bet­tücher) die einen an die herrschaftlichen Stickereien erinnert. Neben eini­gen Stücken aus dem XVIII. Jahrhundert (Wandschrank, Kleiderhaken, be­malte Bilder) repräsentiert die erste Hälfte des XVIII. Jahrhunderts eine Reihe von altmodischen Möbeln (Himmelbett, Lehnstühle, Tisch, mit Tulpen verzierte Truhen, Wiege, Schränke, usw.). Die Küche zeigt die für das XIX. Jahrhundert charakteristischen Gegen­stände des Hauses mit offenem Herd und Freikamin und deutet darauf hin, dass sie durch die Debrecener Märkte von fernliegenden Gebieten hierher gelangten. Die dritte Einheit umfasst die Ausrüstung des hinteren oder kleineren Hauses, die noch älteren hemaligen Bauerngegenstände (Webstuhl, Aus­rüstung zum Brotkneten, Krauthobel, alte gezimmerte Truhen, altmodisches irdenes Geschirr, usw.), die schon im XIX. Jahrhundert aus dem Zimmer verdrängt wurden. DEBRECEN IN DER NEUZEIT Die zweite Einheit unserer Ausstellung über die feudale Zeit enthält die Funde der materiellen Kultur in den 16.—17. Jahrhunderten, erläutert mit Kilfe von Grafikons und Plänen die wirtschaftliche Lage und die Verände­rungen der Bevölkerung der Stadt während der türkischen Oberhoheit. In der Mohácser Schlacht (1526) ist in der Person des Königs Lajos II. der ungarische Staat des Mittelalters gefallen. Nach der zweifachen Königswahl 360

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