Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

Teil-Kulturen der Theiss-Gegend (geschichtete Siedlungshügel) am bedeu­tendsten (Bild 5 und 7). Die Konstruktion dieser Siedlungshügel kann an dem mit originalen Stü­cken versehenen Wandprofil eingehend betrachtet werden. Zu dieser Epoche gehört auch die in originaler Grösse hergestellte Holzhaus-Rekonstruktion. Ein hervorragendes Zeugnis für die Metallbearbeitung dieser Epoche ist das weltberühmte Waffenensemble (Depot) von Hajdúsámson (Bild 6). In der zweiten Hälfte der Bronzezeit verbreitete sich die Urnenbestattung immer mehr; es ist dies die sog. Hügelgräberzeit. Dokumente dieser Zeit stammen aus Egyek und Hajdubagos. Diese Fundorte verliehen dieser Kul­tur auch ihren Namen. (Urnen frei ausgestellt) Von dieser Zeit an verbreitet sich der Gebrauch der Bronze in immer stärkerem Umfang. In der 11. Vitrine sind für diese Gegend charakteristische Bronzetypen — Waffen, Geräte und Gefässe — ausgestellt (Bild 8). Neben dem Gold nimmt die Bronze auch in der Schmuckherstellung einen grossen Platz ein, was die in der 12. Vitrine ausgestellten Bekleidungsrekonstruktionen zeigen. Eisenzeit (Vitrine 13—16) In der Geschichte des Karpatenbeckens beginnen um 700 v. u. Z. der mit den Kimmern in Zusammenhang zu bringende und um 500 der mit den Skythen in Zusammenhang zu bringende Abschnitt der frühen Eisenzeit. Die Kenntnis und Nutzung des Eisens sowie die Verbreitung von Eisen­werkzeugen zogen einen Aufschwung der Gesellschaft und der Wirtschaft nach sich. Die rn 'fler Vitrine 13 ausgestellten Töpfe mit hoch nach oben ge­zogenem Griff, die mit oder ohne Hilfe einer Töpferscheibe hergestellt wur­den, stammen von Einäscherungsbestattungsorten der Skythen, die das ehe­malige Gebiet unseres Bezirkes ebenfalls besetzt hatten. Der grösste Teil des hier ausgestellten Materials wurde in einer Bestattungsstelle mit fast 50 Gräbern in Hortobágy Árkus gefunden. Die späte Eisenzeit (Vitrine 14—16) steht mit den indoeuropäischen Kelten in Verbindung. Die in der Vitrine 14 gezeigte filigrane Bronzekette, die mit plastischen Schmuck durchsetzten bronzenen Armreifen, der mit einem kreuzförmigen Glied versehene Klei­derschmuck und die sauber verarbeitete und verzierte Bronzefiebel mit gro­ssem Knopf (Kleiderspange) tragen die äusserlichen und technischen Kenn­zeichen des Materials früher keltischer Begräbnisstätten. Die kleine Tasse mit dem Stierkopf (Bild 9) — ein Beispiel vollkommener Töpferarbeit — wurde im dritten Grab der in Körösszegapáti entdeckten keltischen Begräb­nisstätte gefunden. Ausser dem griechisch anmutenden Kantharosz mit zwei Griffen (Debrecen-Tócóskert) (Vitrine 15) zeigen die hiesigen Keramiken eine stark lokale Färbung, selbst innerhalb des Karpatenbeckens. Vielleicht wur­den hier die Traditionen aus der Zeit der Skythen gestärkt und durch eine keltische Symbolik umgeformt. Die neben dem Leichnam vorhandenen Ge­fässe und Schmuckstücke zeigen, welchen religiösen Bräuchen die Überle­benden damals verpflichtet waren. Von besonderer Schönheit sind hier ein Topf mit Griff aus Berettyóújfalu (Bild 10) und der mit einem Menschen­kopf verzierte Krug mit Griff (Bild 11). Sarmatensiedlungen (Vitrine 17—18) II. bis IV. Jahrhundert. Gegen Ende des I. Jahrhunderts liess sich das Volk der Jasygen, der Sarmaten iranischer Herkunft auf den Gebieten der Grassteppen jenseits der Theiss nieder. In 354

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