Sz. Kürti Katalin: Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz I. Régi képtár és Új magyar képtár (Debrecen, 1978)

Die Galerie Alter und Neuer Meister im Déri Museum Das Reformierte Kollegium zu Debrecen hat bereits seit der Mitte des 18. Jh. Gemälde und Skulpturen gesammelt. Die Porträtsammlung besitzt Gemälde von Wohltätern, Stiftern, Mäzenen, großen Professoren und Kirchenpersönlichkeiten. Sie sind in dem Museum und in der Bibliothek des Kollegiums aufbewahrt. Das städtische Museum wurde verhältnismäßig spät (1902) gegründet, seit 1905 empfängt es auch Besucher. Die Stadtgalerie wurde 1918 aus dem Depositenmaterial des Kunsthistorischen Museums zu Budapest zustande gebracht. Nach einigen Jahren schenkte Frigyes Déri (1852-1924), ein in Wien lebender ungarischer Seidenfabrikant seine große kulturhistorische Sammlung der Stadt Debrecen. Nach seinem Tode im Jahre 1924 wurde das Déri Museum 1926­28 nach den Entwürfen von Dénes Györgyi und Aladár Münnich aufgebaut. Im 2. Stock des Museums wurde die Déri Galerie untergetracht, die erstrangige Werke besitzt. Mit Recht stehen also die Marmorbüste des Frigyes Déri, ein Werk des Alajos Stróbl und das Porträt von Déri, gemalt von József Koppay am Eingang zur Galerie bzw. in der Vorhalle der Ausstellung im 2. Stock. Die Galerie Alter Meister besitzt Gemälde aus dem 17-19. Jh., Plastiken, Mönzen und Graphiken ergänzen die Sammlung. In dem ersten Kabinett sieht man das Gemälde eines unbekannten flämischen Malers mit dem Titel „Berittener Feldherr, das Kinderporträt (vielleicht von dem Thronfolger Joseph?) eines spanischen Meisters und das Porträt des Pál Esterházy (1635-1713) von einem unbekannten ungarischen oder österreichischen Maler. Dieses Porträt zeigt in vieler Hinsicht Ähnlichkeit mit dem Gemälde in dem Schloß Esterházy zu Eisenstadt, das 1655 von Benjamin Block geschaffen wurde und wo die ganze Gestalt dargestellt ist. Das ovale Brustbild im Déri Museum stellt den jungen kunstfördernden Grafen (der später Palatin und Herzog wurde) dar und zwar in beinahe gleichem Alter. Das Porträt des polnischen Mannes ist zwar nicht signiert, es wird jedoch dem Maler Ádám Mányoki (1673-1757) zugerschrieben, er hat es wohl mit großem psychologischem Wissen gemalt. Sein Zeitgenosse, der in Ungarn geborene tschechische Künstler Jan Kupetzky (1667-1740) ist im Museum mit vier Gemälden vertreten, mit einem Selbstbildnis, mit einem Porträt von Mányoki, mit dem Porträt eines Kumtzenfithrers und eines Architekten. 81

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