A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 2004 (Debrecen, 2005)

Irodalomtörténet - Bakó Endre: Csokonai als Bühnenheld

Endre Bakó CSOKONAI ALS BÜHNENHELD Die Arbeit stellt Theaterstücke über Mihály Csokonai Vitéz vor. Der Verfasser stellt fest, dass schon die erste Komödie, die 1855 im Nationaltheater uraufgeführt wurde, den großen unga­rischen Dichter der Aufklärung als einen Weinfreund, einen die Gesellschaft der Frauen erhei­schenden Bohemien, einen rastlosen Wanderer darstellt und dadurch das tragische Leben des Dichters und das Unverständnis der Zeitgenossen bagatellisiert. Typischer Weise schrieb auch der Direktor des Debrecener Theaters 1905 einen Wettbewerb für eine Csokonai-Komödie aus. Daran nahm auch Gábor Oláh Teil, der ein erfolgloses Stück schrieb, was darauf zurückzuführen ist, dass er Csokonais Leben in seiner vollen Tiefe kannte und seine Tragödie verstand und sich des­halb nicht auf eine Komödie einstellen konnte. Andere seiner Versuche sind aber deswegen nicht gelungen, weil er die Gesetze der Bühne nicht kannte. Gegen Ende der 20-er Jahre lief in Buda­pest mit großem Erfolg ein Stück mit dem Titel Lilla, das trotz seiner gelungenen dramaturgi­schen Lösungen dem Dichter nicht gerecht wird. Nach 1945 versuchten ausgezeichnete Autoren (Gábor Görgey, Magda Szabó, Géza Páskándi), Csokonai auf der Bühne ins Leben zu rufen, aber auch ihre wertvollen Arbeiten konnten die Persönlichkeit und die Tragödie des Dichters nicht ent­falten und so bleibt Csokonai eine Nebenfigur in einer möglichen Geschichte. 327

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