A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 2002-2003 (Debrecen, 2003)

Természettudomány - Lovas Márton: Dr. János Földi, der vergessene Naturwissenschaftler

Márton Lovas DR. JÁNOS FÖLDI, DER VERGESSENE NATURWISSENSCHAFTLER Der Verfasser möchte mit seiner Arbeit das Augenmerk auf einen ohne Zweifel bedeutenden, mit Debrecen eng verbundenen Wissenschaftler des 18. Jahrhunderts, auf das Werk von Dr. János Földi lenken. Das 18. Jahrhundert brachte das Aufleben der Naturwissenschaften, der naturwissenschaftli­chen Forschungen. Der Reihe nach entstanden Universitäten, naturgeschichtliche Lehrstühle und mit dem Erlass der Ratio Educationis am 22. August 1777 gestand Kaiserin und Königin Maria Theresia der Naturgeschichte auch eine große Rolle in der Lehre auf Mittel Stufenniveau zu. Die­ses Jahrhundert ist auch das Jahrhundert Karl Linnés, sein Werk hatte riesigen Einfluss auf die naturwissenschaftlichen Forschungen. All das zeigte auch in Ungarn seine Wirkung. Das beweisen die Arbeiten von Pál Kitaibel (1757-1817), Sámuel Diószegi (1763-1813) und Mihály Fazekas (1755-1813). Zu diesem For­scher- und Wissenschaftlerkreis gehörte auch János Földi (1755-1813), ehemaliger Debrecener Student und auch Physikus des Bezirks Hajdú. Der Verfasser skizziert in der ersten Hälfte seiner Arbeit die Entstehung und Entwicklung der Naturwissenschaften, in erster Linie der Systematik und der Wissenschaft der Systematisierung. Er informiert über die botanischen Kenntnisse der Naturvölker, der Griechen, der Römer, der hellenistischen Welt, der Araber und des Frühmittelalters. Er stellt die Bedeutung der Scholastiker und der sog. Kräuterbücher dar und zeigt die Herausbildung der Kategorien der Systematik. Unter den immer reicher werdenden Kenntnissen hilft die Arbeit, die Systematik von Karl von Linné (1707-1778) bei der Aufarbeitung der naturwissenschaftlichen Ergebnisse. Im zweiten Teil seiner Arbeit skizziert der Verfasser die politischen Strömungen, die eu­ropäischen und ungarischen Kriege im 18. Jahrhundert. Der aufgeklärte Absolutismus initiiert einen außergewöhnlichen Entwicklungsschub der Volkssprachen und der Naturwissenschaften, besonders in Ungarn. Die Arbeiten von Bessenyei, Batsányi, Ferenc Kazinczy, Gedeon Ráday, Mihály Csokonai Vitéz dienen der „Verfeinerung der Sprache", die der berühmten Professoren István Hatvani, Sámuel Rácz und Pál Kitaibel der Entwicklung der Natruwissenschaften. Im dritten Teil der Arbeit macht der Verfasser mit dem Lebenslauf eng mit dem oben er­wähnten geistigen Kreis verbundenen Dr. János Földi (1775-1802) bekannt. Der vierte Teil behandelt János Földis botanische Beobachtungen und Arbeiten, so die Flug­schrift von 1793 „Kurze Kritik und Darstellung der ungarischen botanischen Wissenschaft" und die Physikus-Berichte der Jahre 1795, 1796 und 1798. In Földis botanischen Schriften zeigen sich seine außergewöhnliche Beobachtungsfähigkeit und sein breites Interessensgebiet, da ihn nicht nur die natürliche Flora, sondern auch die gezüchteten und Zierpflanzen interessierten, ja sogar die Beobachtungen des Volkes zu einzelnen Pflanzen. Der fünfte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit Földis Wetterberichten. Im sechsten Kapitel stellt der Verfasser Földis umfangreichste Arbeit, „Das Land der Tiere ­História der Natur nach dem System von Linné" (1801) vor. Das 428 Seiten starke Buch ist nicht 62

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