A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 2000-2001 (Debrecen, 2001)

Történelem – Numizmatika - Bényei Miklós: Die Frühperiode der Beziehung von Lajos Kossuth und Debrecen

Miklós Bényei DIE FRÜHPERIODE DER BEZIEHUNG VON LAJOS KOSSUTH UND DEBRECEN Aus Lajos Kossuths Kindheit und Jugend ist ein einziges Datum darüber erhalten geblieben, dass er von Debrecen gehört bzw. gelesen habe. Die erste Schrift, in der er den Namen der Stadt erwähnte, war die handschriftliche Zeitung Országgyűlési Tudósítások. Das Blatt über die Beratungen der Diéte 1832-36 hat auch der Casino-Verein in Debrecen abonniert, in dem sich vor allem königliche Beamte, Würdenträger der Stadt und Professoren des Kollegiums sammelten, d. h. Männer, die sich für die öffentlichen Angelegenheiten interessierten. In seiner Bibliothek waren alle Nummern des im Geist der Opposition redigierten Organs vorhanden. Subskribenten für Kossuths erste umfangreichere Arbeit, über das Religionswesen, sammelte auch die Csáthy­Buchhandlung in Debrecen, aber das Buch erschien letzten Endes nicht. Die beiden Inhaber der Firma, Rechtsanwalt Károly Csáthy und sein jüngerer Bruder, der Buchhändler Lajos Csáthy, übernahmen 1836 die Zustellung von Kossuths zweitem handschriftlichem Blatt Törvényhatósági Tudósítások über die Vollversammlungen der Komitate und königlichen Freistädte zu den Abonnenten jenseits der Theiß. Über die Sitzungen des Stadtmagistrats trauten sich oder wollten aber die meist konservativ denkenden Senatoren und Notare nicht berichten. Nachdem der Wiener Hof die Verbreitung des Blattes durch strenge Maßnahmen behinderte, war die Teilnahme daran seitens der Csáthy-Brüder eine mutige, patriotische Tat. Die Verhaftung des Redakteurs traf auch die Debrecener nicht unerwartet. Kossuth las im Gefängnis die zweibändige Ungarische Ge­schichte des Professors des Reformierten Kollegiums in Debrecen József Péczely, über die er in Form eines Privatbriefes eine anonyme Kritik für das Blatt Társalkodó schrieb. József Péczely antwortete auch dort darauf und beteuerte ausführlich sein Recht. 91

Next

/
Oldalképek
Tartalom