A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1999 (Debrecen, 2000)
Természettudomány - Lovas Márton: Natürliche Verhältnisse und Pflanzenwelt von Derecske
Márton Lovas NATÜRLICHE VERHÄLTNISSE UND PFLANZENWELT VON DERECSKE Die 9470 Einwohner starke Kleinstadt Derecske gehört zum Einzugsgebiet von Debrecen in Bihar. In seinem Weichbild treffen drei geografische Landschaften, der Lössrücken von Hajdúság, der Sandboden von Nyírség und die einst sumpfig-moorige Landschaft an den Flüssen Berettyó und Körös, aufeinander. Diese geografische Lage und die daraus erwachsenden mannigfaltigen Verhältnisse, d. h. Boden, Wasser, Klima, einstige natürliche Pflanzendecke, prädestinieren die naturwissenschaftliche Untersuchung des Gebietes. Der Verfasser beschreibt in seiner Arbeit die geografische Lage der Stadt. Auf der Grundlage archivarischer und literarischer Quellen setzt er sich mit Entstehung und Bedeutung des Stadtnamens auseinander. Er gibt einen Überblick über die Entwicklung der Oberfläche vom Pleistozän bis heute sowie über die bis heute fortwirkenden, ziemlich bedeutenden Schritte des Hochwasserschutzes und der Flussregulierung, denen die Herausbildung der gegenwärtigen Lage in hohem Maße zu verdanken ist. Er beschäftigt sich mit der Herausbildung verschiedener Böden und Bodentypen: die Wiesenböden der entwässerten Gebiete, die Böden, die sich auf dem Löss der Tiefebene herausgebildet haben, der sich im Frühholozän in den höher gelegenen Gebieten abgelagert hat: lösshaltiges und kalkversetztes Tschernosem. In den Teilen des Körös-Gebiets haben sich Flurböden, in den in Richtung Hajdúbagos gelegenen Teilen Sandböden herausgebildet. Auf den ehemaligen Flussbänken hat sich lösshaltiger Sand bzw. sandiger Löss abgelagert und bildet die Grundlage für die zahlreichen „Kurgane" im Weichbild der Stadt. Im Weichbild der Stadt haben sich mit der Beseitigung der einstigen Überschwemmungen auch zahlreiche alkalische Gebiete herausgebildet. Diese sind zum größeren Teil Solonez- (kalkfreie) Böden, aber es kommen auch Solontschak- (kalkhaltige) Solonezböden vor. Die Arbeit fasst die klimatischen Charakteristika von Derecske zusammen, unter denen die gemäßigt warmen, trockenen Komponenten dominieren. Auf Grund der Daten stellt der Verfasser fest, dass die Sommer hier nicht so heiß sind wie im überwiegenden Teil der Tiefebene und dass das mit den kühleren Nächten in Zusammenhang zu bringen ist. Im zweiten Teil der Arbeit bemüht sich der Verfasser die Pflanzenwelt im Weichbild von Derecske vorzustellen. Im Interesse dieses Ziels behandelt er die Pflanzengemeinschaften eingeteilt nach den Fundstellen. Er geht detailliert auf die Pflanzengemeinschaften der Gewässer und der Uferlandschaften ein: schwimmendes Laichkraut, schwebendes Laichkraut und interessante Pflanzen der Schilf-Rohrkolben-Gemeinschaften. Er stellt die Pflanzengemeinschaften der feuchten, alkalischen, der trockenen, alkalischen Wiesen und der Alkaliböden der Klasse IV vor. 48