A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1997-1998 (Debrecen, 1999)
Régészet, Ókortudomány - Jankovics Katalin: Der spätbronzezeitliche Depotfund von Hajdúsámson-Kistelek
Die sanduhrförmige Anhänger sind im Karpatenbecken und in den benachbarten Regionen in der frühen und älteren Urnenfelderzeit verbreitet . In Ungarn kommen sie hauptsächlich in den Depotfunden des Kurd-Horizontes vor ". Der sanduhrförmige Anhang im Depotfund von Hajdúsámson-Kistelek ist größer, und seine Ausarbeitung ist gröber. Wahrscheinlich gehört dieser Anhänger zu einem mehrteiligen Anhänger, der das Pferdgeschirr verzierte. Zwei Zylinder mit einer Scheibe an einem Ende gehören vermutlich zu einem Wagen. Ähnliche Stücke wurden in den Depotfunden von Gyöngyössolymos I in Ungarn , von Trenöianske Bohuslavice und Komjatná/Komját in der Slowakei gefunden. Zwei gegossene abgekürzte Röhren (Abb. 5/5-6) sind wahrscheinlich die bronzenen Bestandteile der Wagenräder. Im Wagengrab von Hart an der Alz und im Grab von Standach (Oberösterreich) aus der älteren Urnenfelderzeit (Ha A) befinden sich bronzene Gegenstände. Die bronzenen Ringe (Abb. 5/2) gehören auch zum Wagenteil. Im Depotfund von Kemecse wurden ähnliche bronzene Ringe gefunden . Den Depotfund von Hajdúsámson-Kistelek betrachten wir nicht als geschlossenen Depotfund; leider sind zahlreiche Gegenstände verlorengegangen. Bei der Datierung können wir nur die erhaltenen Gegenstände berüchsichtigen. Sie wurden zeitlich in der Periode der älteren Urnenfelderzeit (Ha A) angesiedelt. LITERATURVERZEICHNIS BONA 1958 I. Bona: Chronologie der Hortfunde vom Koszider-Typus. ActaArchHung 9 (1958) 211-243. 1975 I. Bona: Die mittlere Bronzezeit Ungarns und ihre südöstlichen Beziehungen. ArchHung 49 (1975) Budapest BOUZEK 1985 J. Bouzek: The Aegean, Anatolia and Europe. The relations of the late Mycenaean culture. Prague/Göteborg 1985. BRUNN 1968 W. A. v. Brunn: Mitteldeutsche Hortfunde der jüngeren Bronzezeit. RGF 29, 1968. Berlin CASSOLA-GUIDA 1973 P. Cassola-Guida: Le armi difensive dei Micenei nelle figurazioni. 1973. Roma CHILDE 1929 V. G. Childe: The Danube in Prehistory. Oxford, 1929. DEHN 1980 W. Dehn: Zur Beinschiene von Schäftall bei Donauwörth, ZHV für Schwaben 74 =1980) 29-33. FOGOLARI 1943 G. Fogolari: Quattro schinieri di bronzo. Studi di trentini di scienze storiche. Trento XXIV (1943)106-111. FURMÁNEK 1980 V. Furmánek: Die Anhänger in der Slowakei. PBF XI/3. München, 1980. 62 KOSSACK (1954) 18; FURMÁNEK (1980) 42, T. 31/806-810; HANSEN (1994) 251-269. 63 KEMENCZEI (1984) T. CXrV/12; MOZSOLICS (1985) T. 140/26: Püspökhatvan; MOZSOLICS (1985) T. 192/30: Kek. 64 KEMENCZEI (1970-71) 143, T. V, VI; MOZSOLICS (1985) T. 144/20. 65 NOVOTNÁ (1970) 120-121, T. XV. 66 HAMPEL(1886)T. CXX/21. 67 MÜLLER-KARPE (1956) 64-66; Abb. 6/1; JOCKENHÖVEL (1994) 81-83. 68 WILLVONSEDER (1933) 68, Abb. 72; MÜLLER-KARPE (1956) 71, Abb. 10/3. 69 JÓSA-KEMENCZEI (1963-64) T. XIII/28; MOZSOLICS (1985) T. 188/15. 135