A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1995-1996 (Debrecen, 1998)

Muzeológia - Szuromi Lajos: Das Dichten von Ádám Niklai

Várhelyi Ilona (Hrsg.) DIE MOSAIKEN EINES LEBENSWERKES Ein Gespräch über die Dichtung von Ádám Niklai Lajos Szuromi DAS DICHTEN VON ÁDÁM NIKLAI Das Debrecener Literaturmuseum, das den Nachlaß des Dichters aufbewahrt, hat am 17. Oktober 1994. in der Form eines Round-Table-Gesprächs des Dichters Niklai Ádám gedacht. Das Ziel der Expertenauswahl war, das Lebenswerk und die Persönlichkeit des Dichters von mehreren Seiten zu beleuchten, da die Kenntnisse oder Fehlkenntnisse über ihn im literarischen Leben bis heute Hemmungen verursacht haben. Es ist schwer seinen Platz und seine Bedeutung in Debrecen zu finden. Er wäre nur noch 70 Jahre alt und könnte unter uns leben, jedoch haben wir bei seiner Beerdigung auch die Sorgen sozusagen mitbegraben, die seine Auswertung für uns bedeutet. Der redigierte Text von diesem Gespräch wird eine schriftliche Spur von den vergehenden Worten hinterlassen, so kann irgendjemand, irgendwann Nikiais Porträt aus diesen Mosaiken zusammenstellen. Die eingeladenen Experten des Gesprächs waren: dr Emőke Komoróczy, Literaturhistorikerin, Budapester Hochschullehrerin, dr Lóránt Kabdebó, Miskolcer Professor, dr Tamás Kiss, Deb­recener Dichter, ehemaliger Redakteur der Lyrik in der Zeitschrift Alföld, dr József Bényei, Debrecener Dichter, ehemaliger Chefredakteur der Lokalzeitung und früherer Direktor des lokalen Theaters. Das Gespräch wurde von der Moderatorin Keresztesné Várhelyi Ilona um drei Fragen organisiert: in der ersten Rundfrage bat sie um eine Momentanaufnahme von Ádám Niklai. Aus den Mosaiken der Erinnerungen zeichnete sich der dichterische Lebensweg aus. Die zweite Frage bezog sich auf das versteckte Leben von Niklai Ádám: auf seine aristokratische Abstammung, auf den Ideeninhalt seiner Dichtung, auf die Eingeklemmtheit des intellektuellen Daseins. Hierbei wurde auch über sein Drama gesprochen. Die Experten erzählten, worin sie den Höchstwert und die Fehler seiner Poesie sehen. Die dritte Rundfrage wurde bezüglich der Einschätzung und der Einordnung des Lebenswerkes in die ungarische Literatur gestellt. Man versuchte auch die Frage zu beantworten, warum er ein einsames Phänomen in seinem Leben und nach seinem Tode war. Die Experten haben die Intellektualität des Lebenswerkes hervorgehoben, seine Eleganz in der Ironie und in der Form gelobt. Enge Thematik, wenig aber sehr schwerwiegender Inhalt charakterisieren seine Dichtung. Das Verhältnis zwischen Debrecen und Niklai blieb wegen des gegenseitigen NichtVerständnisses angespannt. Doch hat dieses Gespräch zu der Erkennung seiner schöpferischen Qualitäten beigetragen. Auch nach dem Abschluß des Gesprächs sind beunruhigende Fragen geblieben, sie sind aber eben dafür da, daß sie uns beun­ruhigen sollen. Die Gedichte wurden von Frau Éva Niklai-Molnár und von Sándor Csikós vorgetragen. Lajos Szuromi hat die Teilnahme am Gespräch nicht auf sich nehmen können, mit seinem metrischen Aufsatz hat er aber die wesentlichsten poetischen Charakteristika in der Dichtung von Ádám Niklai geschildert. 473

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