A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1995-1996 (Debrecen, 1998)
Történelem - Módy György: Die Siedlungen in West-Bihar und Süd-Szabolcs bis zum Ende des 13. Jahrhunderts
György Módy DIE SIEDLUNGEN IN WEST-BIHAR UND SÜD-SZABOLCS BIS ZUM ENDE DES 13. JAHRHUNDERTS In der frühen Arpadenzeit waren drei Komitate auf unserem Forschungsgebiet - d.h. an der neu entstandenen ganzen Verwaltungseinheit des Komitats Hajdú-Bihar - beteiligt: Szabolcs und Bihar sowie Békés, das zwischen 1170 und 1200 aus dem weit ausgebreiteten Riesenkomitat Bihar ausschied und sich selbständig machte. Über den Zeitraum vor dem 12. Jahrhundert erfahren wir aus unseren Quellen recht wenig und das nur in Bezug auf einige Landgüter. Das Geschlecht Aba gründete 1067 das Monasterium von Szazd und unter den ihm zugewiesenen Gebieten befindet sich das Landgut Hortobágy in Szabolcs. In der Beschreibung seiner Feldflur werden die Dörfer Hort, Füged und Solu (?) erwähnt wie auch ein Weg, der von Szandalék nach Cégény führt. Das Monasterium hat auch das Predium Pród bekommen (es lag im Westen der späteren Próder Puszta von Böszörmény). In der Urkunde ist noch das Landgut Dusnok erwähnt, das von Nádudvar aus in Richtung West-Nordwest lag. Die im Jahre 1075 gegründete Abtei von Garamszentbenedek hat als Gabe die Hälfte der Abgabe Szoboszlóvásár, die dem König zu leisten war, und auch das Dorf Artánd - Rikács auf dem Biharer Gebiet bekommen. In der Registrierung der Landgüter der Propstei von Arad aus dem Jahre 1177 kommt das Dorf Regény vor, dessen Nachbar als Dorf Pata erwähnt wird, das mit dem am Ende des 13. Jahrhunderts aufgetauchten Dorf Adam gleichgesetzt werden kann (es lag östlich von Nagykereki). In einer Urkunde wird das Predium Fancsal erwähnt. Der Bischof von Vác schenkte es 1214 der Propstei von Lelesz. Sein späterer Name lautete Keresztes (Biharkeresztes). Die weiteren Daten aus der Zeit vor dem Mongolensturm (1241-42) stammen aus dem Protokoll „Regestrum von Várad", die die Feuerprobenurteile enthält. Aus dem Biharer Gebiet kommen dort 52 Siedlungen vor, die insgesamt 74mal erwähnt werden. 24 Siedlungen von ihnen - Bojt, (Berettyó-) Szentmárton, Konyár, (Mező-) Sas, Váncsod, (Hajdú-) Sámson, (Nagy-) Kereki, Iráz, (Sárrét-) Udvari, (Magyar-) Homorog, Esztár, (Biharnagy-) Bajom, (Nagy-) Rabé, Gáborján, Kókad, (Monostor-) Pályi, Szerep, Sáránd, Csökmő, Macs, (Bihar-) Torda, (Körösszeg-) Apáti, Tépe und Debrecen - haben die historischen Schläge des Jahrhunderts überlebt. In dem „Regestrum von Várad" stehen 17 Siedlungen aus dem Gebiet von Szabolcs, die insgesamt 22mal erwähnt werden. Davon existieren 8 Siedlungen - Nádudvar, Hortobágy, (Nyír-) Mártonfalva, Földes, Kába, (Hajdú-) Nánás, Polgár, Józsa - auch heute noch, nachdem sie entvölkert, dann aber erneut angesiedelt worden sind. Auf dem gesamten Gebiet unserer Forschung kennen wir aus den Quellen vor dem Mongolensturm 81 Siedlungen. Davon sind 76 als Dorf (villa) und 5 als Predium bezeichnet - das letztere war die frühe Form eines landwirtschaftlichen Betriebs im Besitz eines Gutsherrn, wo nur wenige Familien in Sklaven- oder Dienerstellung mit den Geräten des Gutsbesitzers gearbeitet haben. Es wäre aber irreführend, würde man ausschließlich die in den schriftlichen Geschichtsquellen erwähnten Dörfer und Prediumsstellen in Betracht ziehen. Aufgrund unserer Kenntnisse aus der Archäologie - wie Grundriß und räumliche Proportion der freigelegten Kirchen, die zeitalterbestimmenden Grabfunde der Friedhöfe um die Kirchen herum - sowie aufgrund des 188