A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1995-1996 (Debrecen, 1998)
Régészet, ókortudomány - Németi János: Kurzer Überblick der Keltenforschung in Nordwest Rumänien
János Németi: KURZER ÜBERBLICK DER KELTENFORSCHUNG IN NORDWEST RUMÄNIEN Der Autor faßt in seiner Studie die Geschichte der Keltenforschung - der Keltologie - im nordwestlichen Teil Rumäniens zusammen. Die Keltologie ist seit der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts als Wissenschaft bekannt, als die Grammatica celtica des Münchner Zeuss erschien. Die literarischen Quellen weisen nur indirekt auf das Vorkommen der Kelten auf den obengenannten Gebieten hin, die archäologische Forschung verfügt über große Mengen von Daten, angefangen von der ganz frühen Periode. Das erste keltische Gräberfeld, welcher fachgemäß freigelegt wurde, ist nach F. Pulszky, P, Reinecke, L. Márton von István Kovács veröffentlicht worden, u.z. von dem Gräberfeld in Apahida, von da an muß die Forschung unbedingt mit der Existenz der Kelten in Siebenbürgen rechnen. V. Párvan, M. Roska, D. Popescu, C. Daicoviciu, später /. Hunyady beschäftigten sich mit diesem Thema. Die ersten Funde im Nordwesten wurden an dem Fluß Ér (Érmeilék) gefunden, zufälligerweise, dank der enthusiastischen Arbeit eines Arztes und Sammlers in Érmihályfalva (Valea lui Mihai). Die Funde von Szentjobb (STniob), Diószeg (Diósig), Érkörtvélyes (Curtui§eni), Székelyhíd (Säcuieni) veröffentlichte M. Roska. In den sechziger Jahren des Jahrhunderts blühte die Forschung wieder auf, nach dem berühmten Fund von Csomaköz (Ciumesti), wo das Grab des Keltenfürsten zum Vorschein kam. In Szaniszló (Sanisläu), Fény (Foieni), sowie an den Flüssen Kraszna und Ér fand man in mehreren Dörfern Überreste von keltischen Siedlungen, welche wir aus der zusammenfassenden Publikation von V. Zirra kennen, die auch zum ersten Mal die Problematik der Kelten in Rumänien darstellt. Aus der Studie geht hervor, daß die keltische Kultur am intensivsten im nordwestlichen Teil und auf der Tiefebene Rumäniens, sowie in der Mitte Siebenbürgens vorhanden war, in Oltenien kommt der Einfluß der Scordiscen zur Geltung.. Die Schwerpunkte der Ausgrabungen der letzten zwei Jahrzehnte sind die großen Gräberfelder in Fíntínele (Beszterce-Naszód - Bistrifa-Nasäud) und Piskolt (Piscolt) in Szatmár. Der letztere wurde von dem Autor freigelegt und mit seiner Hilfe konnte man bei der Analyse der Fundtypen vier Horizonte absondern. Der Autor geht weiterhin auf die keltisch-thrakische Kontakte, auf die Kultur in Vekerzug ein und hält es für nötig, die für die Gegend typische Szaniszló-Nyír Gruppe abzusondern. (Ausschließlich Einäscherung) 157