A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1992-1993 (Debrecen, 1994)

Természettudomány - Lovas Márton: Naturverhältnisse und Insektenfauna von Hajdúnánás

Márton Lovas NATURVERHÄLTNISSE UND INSEKTENFAUNA VON HAJDÚNÁNÁS Vorliegende Abhandlung, die die Entstehung der Naturverhältnisse von Hajdúnánás thematisiert, bietet zuerst einen kurzen geschichtlichen Überblick. Archäologische Funde zeugen davon, daß das Un­tersuchungsgebiet seit dem Neolithikum (4500—2500 v. u. Z.) ständig bewohnt gewesen ist. Das allein ist schon ein Beweis für die guten Wirtschaftsmöglichkeiten des Gebietes. Es gab hier Weiden, Wälder und für Fischerei geeignetes Gewässer, die in den späteren Jahrhunderten zu wertvollen Acker- und Weideländer geworden sind. Diese haben die Ernährung von 18346 Personen auf einem Gebiet von 45129 Katastraljoch (Angabe von 1966) gesichert. Bodenverhältnisse: Grasböden, versteppende Alkaliböden, Schwarzerde mit Alkaliböden in der Ti­efe und schwarzbodentypische Sandböden. Die tieflöndischen Schwarzböden mit Kalkablagerung befin­den sich südöstlich von der Stadt und sind durch ihre ausgezeichnete Qualität für landwirtschaftliche Anbauung am meisten geeignet. Im Tertiär erstreckte sich auf diesem Gebiet ein Meer, dessen Becken aber am Ende der Periode wurdeseicht und vertrocknete. Zu dieser Periode hat die Verlandung des Gebietes durch die Schotterschichte von den Flüssen Ur-Sajó, Ur-Hernád und der Theiß zusammen mit dem Szamos begonnen. Auf diese Schichte hat sich in der Eiszeit eine Lößschicht abgesetzt, deren Störke in dem Gebiet Hajdúság stellenweise auch 300 Meter beträgt. Auf den Löß hat sich im Mittel­und Oberdiluvium in erster Linie im Norden des Gebietes Hajdúhát grober Sand abgelagert, aus dem die Winderosion mannigfaltige Oberflächen gebildet hat. Das Holozän hat den Zustand der Oberfläche dieses Gebietes nicht mehr wesentlich verändert. Klima: Auch hier herschen die für die Ungarische Tiefebene charakteristischen extremen Verhält­nisse, obwohl der Einfluß des niederschlagreichen und kühleren Gebietes Nyírség auch zu spüren ist. Hydrographie: Das Gelände der Gebiete Hajdúság und Hajdúhát neigt sich sanft nach Westen in der Richtung Hortobágy. So fließen die periodischen und nichtperiodischen Bächer und Flüsse auch in dieser Richtung. Der wichtigste natürliche Wasserlauf ist der Bach Fürj-ér. Der HO Km lange künstli­che Kanal Keleti-főcsatorna (Ostkanal) fließt das Hajdúhát Antlang und dient zur Bewässerung des Gebietes. Sehr wichtig sind die Tiefbrunnen: aus den oberpannonischen Bodenschichten wird artesis­ches Wasser gewonnen. Als Folge einer Tiefbohrung im Jahre 1958 quoll in Hajdúnánás Heilwasser mit einer Temperatur von 66,5 °C aus der Erde hervor. Das hier angelegte Bad ist für die Stadt von großer Bedeutung. Im zweiten Teil der Abhandlung wird die Insektenfaune der einzelnen Biotope behandelt. Die Bi­otope von Hajdúnánás lassen sich folgenderweise gruppieren: 1. Gewässer und seine Umgebung 2. Wiesen, Weiden, steppenartige Gelände 3. Wälder 4. Biotope mit antropogenen Einflüssen Die Insektanfauna dieser Biotope wurde vom Autor in den 10-tägigen Sommerlagern untersucht, die vom Otto-Hermen-Landestierschutzverei und dem Kulturhaus Hajdúnánás 1989, 1990, 1991 und 1992 organisiert wurden. Wegen der kurzen Zeit hat der Autor nur eine Einsicht in die Zusammenet­tang der Fauna gewinnen: es wären weitere Untersuchungen nötig. Nach der Erörterung der einzelnen Biotope folgt eine beigelegte Liste von den Spezies der untersuchten Insekten, ergänzt mit den wich­tigsten Daten der Sammelorte. 65

Next

/
Oldalképek
Tartalom