A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1992-1993 (Debrecen, 1994)
Művelődéstörténet, irodalomtörténet - Kormos László: Verbindungen Debrecens und der reformierten Kollegiums mit der europäischen Universitäten in der Aufklärungzeit
Es ist die Rede von berühmte Professoren, darum richte ich die Aufmerksamkeit nur auf einige aushebbare und an Wechselbeziehungen hinweisende Standpunkte. (1) Durch die schweizerische Verbindung entfaltete sich die praktische Verwirklichung der pedagogischen Reformbestrebung im Kollegium. Die Rolle Györgys Maróthy in der Entwicklung des ungarischen Schulwesens ist breitbekannt. Als Maria Theresia den Thron bestieg, im 1749, war er mit seinem sogenannten "Idea" schon fertig, und dann legte er im 1741 mit seinem "Opiniones" die sistematischen Gründe der Unterrichtsordung des Kollegiums. 30 Aus dem Briefwechsel, welcher von der Freundschaft zwischen György Maróthy und dem Professor Jakob Beck in Basel entstand, ist möglich darauf zu folgern, dass die pedagogische Konzeption von Maróthy indirekt in der Vorbereitung der Baslern Schulreform wirkte. l Die Reorganisation des baslern Gymnasiums begann an die Initiative Becks. Die Erfüllung wurde nur nach dem Besuch Graf Samuels Teleki in Basel durchgeführt. 32 Mit der "Schulordnung", die von dem sogenannten "Schulkommission" bereitet wurde, wurde in Basel, im 1761, die praktische pedagogische Reform eingeleitet. Bei uns verspätete sich das — wegen des frühen Todes Maróthys — mit einem Jahrzent, und wurden nur im 1770 — als mit Schweiz von der Schulbesuchordnung Korrespondenz geführt wurde — die aufgeklärten und vorschriftlichen Lehrplane mit der "Methodus" veröffentlicht. Die "Methodus" behütet eine Tradition, die metodische Kenntnisse und didaktisches Gefühl bezeugt. Die Stcllungsnahme der Professorenschaft des Kollegiums gegen die "Ratio Educationis" ging nicht gegen deren Inhalt sondern diskutierte eigentlich die Deformation der "Ratio Educationis" und beschützte auch den wesentlichen aufklärungszeitigen Inhalt. 33 (2) Der Gedanke welcher die praktische Verwirklichung der öffentlichen Bibliothek betreibt, die Organisation der Bücherauktion die Erweiterung der Drucktechnik und der Bücherausgabe weisen alle an starken schweizerischen Wirkungen, welche die Ausbreitung der Erziehung und des Unterrichts dienten. 34 In Basel Beck, in Debrecen, Maróthy war die treibende Kraft. Er veranstaltete die erste Bücherauktion in Debrecen, und von der Einnahme — durch das Verkaufen der Zwcitexemplare — kaufte er physikalische Instrumente, Vergrösserungsgläser zur Sternwarte, Notenblätter zur gesangschorischen und musikswissenschaftlichen Arbeit. Der Druckerei besorgte er griechische Buchstaben durch Professor Beck. (3) Der dritte schweizerische Einfluss ist vom pedagogischen Charakter. Der zeitgenössische Drang nach der Sprachneuerung, welche von Professoren Varjas und Maróthy betreibt wurde. Das Mathematikbuch, welches von Maróthy ausgegeben wurde, weist auf sprachneuerische Bereitschaft. In der ungarischen Wortverwendung richtete sich nach lateinischen Ausdrücken. 35 Er bildete die ungarischen Worte der Arithmetik (Addierung, Subtraktion, Division, Multiplikation). Er strebte den völkischen Wortgebrauch der Messungsgeräten (das Bleilot z.B. nennte er Messchnur) zu verewigen. (4) Als ein erwähnbarer schweizerischer Einfluss wirkt — mit gesellschaftserziehender Bereitschaft — eine Abhandlung des Professors Hatvanis (Seine Studie, die sich mit seiner ärtzlichen und Phisikalischen Rolle verbunden ist), 36 welche er von den Baden in Nagyvárad geschrieben hat, und naturwissenschaftlich und aus ärztlicher Hinsicht prüfte. Das war Pionir30 Maróthy: Idea und Oppiniones. Béla Tóth. Handschrift in TtREL. Sándor Sinket: A debreceni gimnázium oktatásügye 1848-ig. 31 Die Korrespondenz des basler Professor Jakob Christoph Deck (Basel, 1968.) 32 Ebendort 319. pag. Gr. Teleki kehrt am 21. März 1761, aus Paris nach Basel zurück. 33 László Kormos: A Türelmi Rendelet és a tiszántúli protestánsok. Déri Múzeums Jahrbuch 1981. 34 Studium von Beck 16, 184, 185, 193. den 8. Aug. 1744. 35 Von Matematik Maróthys schreibt Sinka. 36 Lajos Imre: A magyar Faust. = Erdélyi Múzeum, 1893 Lósy-Schmidt: H. I. élete és művei (1932). György Elekes: H. I. receptjei a debreceni diákok részére. (1940). von Hatvani noch in TtREl. II. 12. d. Dissertatio von I. Hatvani: Aestimatio morborum ex facie I— III. In Basel doktoriert er, als medikus und mit Beck briefwechselt. Pestienses Commisio, I— II. Bänder in 4400 pag. mit Vorwort von Hatvani in TtREL. I.3.C. 413