A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1992-1993 (Debrecen, 1994)
Történelem - Módy György: Franziskaner und Dominikaner in Debrecen bis zur Reformationszeit
Man braucht die Unmöglichkeit der Angabe nicht zu erklären, der Sturm gegen die Burg von Trencsén war vor 8. August 1321 mit dem Sieg des Königs zu Ende. Ich bin der Meinung, daß das Franziskanerkloster vom Sohn des Palatins Dózsa, Jakab, 1322 gegründet wurde. Dafür ist auch der Anhaltspunkt, daß der Ort dicht in der Nähe des gutsherrlichen Schlosses seines Vaters angewiesen wurde. Die andere Linie der Familie läßt sich von Peter I. abstammen, der bei der Niederschlagung des Aufruhrs des Geschlechts Geregye fiel. Sein Sohn war Peter IL, der nach dem zwischen 1291—1294 datierten Zehntenverzeichnis des Bischofs in Várad neben dem Banus Rophoin und Dózsa der Besitzer eines Gutsteils in Debrecen war. Sein Sohn, Jakab, und dessen Sohn, Dávid, verfügten auch noch zur Zeit der Söhne von Dózsa in den 1340—50 er Jahren über diesen Gutsteil. Die zwei Linien der Familie standen sich gegenüber. Peters Sohn, Jakab, dürfte das Franziskanerkloster nicht 1322 am Fuße des Schlosses der Dózsa-Linie gegründet haben, Jakabs Kurie ist im ost-westlichen Teil der Stadt zu suchen. Diese Kurie wurde 1354 von den Leuten der Söhne von Dózsa angegriffen, die Urkunden und Belehnungsbriefe wurden weggenommen. Darum bin ich der Meinung, die Dominikaner dürften um 1324 auf Jakabs Ruf (Peters Sohn) in der Stadt erschienen haben, er dürfte den Dominikanern den "gewaltsamen" Beistand "der weltlichen Macht" in einer kurzen, unsicheren Zeit nach dem Tode des Palatins Dózsa im Herbst 1322 zur Einnahme der Sankt-András-Kirche geleistet haben. 12 Es ist zu verstehen, daß die Zahl der Franziskanerkloster im 14. Jahrhundert in großem Maße zunahm, sie waren ja beliebte Mönche unserer beiden Könige aus dem Haus Anjou. Róbert Károly (1301—1342) ließ die Franziskaner auch einige Bistümer besetzen. Nicht lange nach der Errichtung des Klosters in Debrecen gründete er zu Ehren seines im Frühjahr 1317 kanonisierten Onkels, Lajos, des Bischofs in Toulouse, ein Kloster in Lippa, dessen Bau von seiner Witwe, der Königin Elisabeth, beendet wurde. Das Kloster in Debrecen wurde zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria geweiht. Seine Größe betreffend verfügt man nur über beiläufige Angaben — auf Grund der Ersterckung des Grundstückes in der Csapó Straße Nr. 13. am Ende des 18. Jahrhunderts. Die Länge des Gebäudes dürfte 22 Meter gewesen sein. Es kann ganz bestimmt angenommen werden, daß es Umfassungsmauer hatte, man weiß ja über den Friedhof am Kloster. Man hat keine Angaben über die Zahl der Mönche, die hier gelebt hatten. Aus den Angaben anderer Ordenhäuser im 14—15. Jahrhundert, die mehr verraten, läßt sich darauf schließen, daß ihre Zahl zwischen 6—10 wechselte. Aus den Angaben des ersten Jahrzehntes im 16. Jahrhundert ohne Bedeutung war. Das 14. Jahrhundert — bis 1382 — war die Blütezeit der Konventualen-Franziskaner. Die gutsherrliche Familie sorgte dafür, die Sankt-Andreas-Patronats Kirche, die in den 1360-70er Jahren zu dreischiffiger Kirche erweitert wurde, mit Kirchengeräten zu versehen. Neben dem originalen Hauptaltar dürften von dieser Zeit die aus den anderen Quellen bekannten Altare des Protomärtyrer Sankt Stephan, von Sankt Ladislaus, und Sankt Katharina 12 Die Meinung des Autors betrr. die Geschlechtsfolge der Familie Debreceni, den Verwandtschaftsgrad der Abkommenschaft, ihre Gutsteile in Debrecen, die Gründung des Franziskanerklosters, das Erscheinen der Dominikaner siehe: György Módy: A Szent András templom és a Verestorony kutatása 1980-ban — Debrecen, 1290—1390 között. A Hajdú-Bihar megyei múzeumok Közleményei 42. sz. (Szerk. László Gazda, Debrecen, 1984) 60—61, 64—65, 79—80. — Gy. M.: A falutól a mezővárosig In: Debrecen története 1693-ig (Szerk. István Szendrey, Debrecen, 1984) 104—108, 121—122. — Zu den Kurien der zwei Linien der Familie Debreceni siehe Gy. M.: Földesúri kúriák és várkastély Debrecenben In: A Hajdú-Bihar megyei Levéltár Évkönyve XIX. (Szerk. István Gazdag, Debrecen, 1991) 43-44. 104