A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1989-1990 (Debrecen, 1992)
Természettudomány - Bartha Dénes: Die Forscher der Pflanzenwelt der Nyírség bis 1945
Dénes Bartha DIE FORSCHER DER PFLANZENWELT DER NYÍRSÉG BIS 1945 Gerade in der Landschaft Nyírség hat die botanische Forschung von Ungarn ihre grösste Vergangenheit; in der Herausbildung der einzelnen Perioden der Flora und Vegetationsforschung in Ungarn nahmen die Forscher der Pflanzenwelt eben dieser Landschaftseinheit mit ihren Arbeiten eine wichtige Rolle ein. Dies mag sich wahrscheinlich in erster Linie aus jener Tatsache ergeben haben, dass die Pflanzenwelt der Nyírség gegenüber der anderer Gebiete in der Grossen Ungarischen Tiefebene ihr ursprüngliches Anlitz bis auf den heutigen Tag am treuesten bewahrt hat, sowie aber auch daraus, dass sich ihre Flora von der anderer Landschaftseinheiten in der Grossen Ungarischen Tiefebene in starkem und eigentümlichem Masse unterscheidet, bzw. daraus, dass das prickelnde geistige Leben von Debrecen über lange Jahrhunderte hinweg den Forschern und Forschungswerkstätten eine Heimstatt geboten hat. In den vergangenen nahezu vier Jahrhunderten lassen sich — wie auch für Gesamtungarn - in der botanischen Aufdeckung der Nyírség drei grössere Epochen unterscheiden. Die Ära der Mediziner-Botaniker eröffnete Péter Melius Juhász mit seinem 1578 erschienenen, bekannten Herbárium. Weitergeführt wurde diese dann durch die Pflanzenbücher von József Csapó, Sámu, el Diószegi und Mihály Fazekas, in welchen auch die Standorte der Pflanzen verzeichnet waren. In der Are der Floristen stösst man auf Namen bekannter Botaniker wie Pál Kitaibel, Frigyes Hazslinszky und Lajos Simonkai, die es sich zum Ziel gesteckt hatten, die Pflanzenwelt des Karpatenbeckens zu entdecken und vorzustellen, darüber hinaus aber auch die der Nyírség nicht aus den Augen Hessen. Die ersten Forschungen zu Pflanzenassoziationen in Ungarn sind ebenfalls mit dieser Landschaftseinheit verbunden; die Arbeiten von Jenő Bernátsky, Raymund Rapaics, János Tuzson, Ádám Boros und Rezső Soó liefern uns ein Bild von den Pflanzenverhältnissen des zweitgrössten Sandgebietes in Ungarn. 98