A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1989-1990 (Debrecen, 1992)

Művészettörténet - Sz. Kürti Katalin: Ausstellungen der bildenden Kunst in Debrecen zu Beginn des Jahrhunderts

Katalin Sz. Kürti AUSSTELLUNGEN DER BILDENDEN KUNST IN DEBRECEN ZU BEGINN DES JAHRHUNDERTS In Ungarn veranstaltete der Landesverband für Bildende Kunst in Ungarn erstmals auch Wandera­usstellungen, so unter anderem auch in Debrecen in den Jahren 1871 und 1882. Im Anschluss an die dritte grosse Gemeinschaftsausstellung (welche schon von dem nunmehr 1894 entstandenen Nationalsalon or­ganisiert worden war) entschlossen sich die in Debrecen ansässigen Künstler sowie die kunstliebende In­telligenz, eine Vereinigung der Kunstliebhaber ins Leben zu rufen. Im Winter 1901 kam diese Vereini­gung dann auch zustande. Fast Jahr für Jahr organisierte sie mit Hilfe der Gesellschaft für Bildende Kunst und des Nationalsalons Gemeinschaftsausstellungen. In den Jahren 1903 und 1906 veranstalteten sie eine Ausstellung für Amateure der bildenden Kunst, Kunsthandwerker und Fotografie, an welcher nahe­zu jede bedeutende Familie der Stadt vertreten war. (So waren unter ihnen auch diejenigen, die die Künst­lerkolonie zu Nagybánya besucht hatten und später auf die Hochschule für Bildende Kunst gingen.) Be­deutungsvoll war auch, wie die Wanderausstellungen aus Oberungarn in den Jahren 1906 und 1910 auf­genommen wurden. Damals wurden 20-25 Gemälde verkauft, was einen Wert von rund 6000 Kronen ausmachte, und an die 30 bis 50 Personen baten um Mitgliedsaufnahme. Erstmals im Jahre 1911 veranstaltete die Vereinigung für Kunstliebhaber aus eigner Kraft eine Ausstellung von Gemälden, Skulpturen und Fotografien ihrer eigenen Mitglieder; gleichzeitig übernahm die Debrecener Vereinigung auch Einzelausstellungen ihrer Mitglieder. Ausserhalb der Organisation, selbständig stellte 1913 der aus Debrecen stammende Bildhauer Fe­renc Medgyessy gemeinsam mit den Malern Attila Sassy und Béla Kádár seine Werke aus. Damals erwarb der Rat der Stadt je ein Werk der Meister, doch bedauernserterweise gingen diese in den Wirren des ers­ten Weltkrieges verloren. Erst in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wurde es allgemein, dass die von der Vereinigung für Kunstliebhaber oder vom Rat der Stadt erworbenen Werke ins Déri-Museum ge­langten, wo sie uns auch heute noch Zeugnis ablegen von der Liebe zur Kunst und dem Geschmack in der ersten Hälfte der Jahrhunderts. Zu der vorliegenden Studie gehört auch ein Verzeichnis der Kunstgegenstände aus den Jahren 1902 bis 1928. 438

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