A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1989-1990 (Debrecen, 1992)

Történelem - Nagybákay Antal Zelmos: Kereskedelmi alkalmazottak a debreceni Sesztina vaskereskedésben (1819–1949) - Nagybákay Antal Zelmos: Die Angestellten der Debrecziner Eisenwarenhandlung „Sesztina Lajos” 1819–1949

Nagybákay Antal Zelmos DIE ANGESTELLTEN DER DEBREZINER EISENWARENHANDLUNG „SESZTINA LAJOS". 1819-1949. Die Debreziner Firma „Sesztina Lajos" war 130 Jahre lang das grösste, bedeutendste und bekanntes­te Eisenwaren Geschäft in ganz Ostungarn. (Jenseits der Theiss.) Die Inhaber stammten aus der gleichen Familie und es war schon die fünfte Generation, welche die „Sozialisierung, Verstaatlichung" im Jahre 1949. erleben musste. Eben wegen seiner Grösse bedürfte das Geschäft fortwährend mehrere Angestellten. Der Verfasser, einer der letzten Mitinhaber, versuchte in diesem Artikel über das gesamte Geschäftspersonal der 130 Jahre, wenn auch nicht vollständig, aber ungefähr bis auf 90% Auskunft zu geben. Ein grosser Teil der Angaben stammt vom des Verfassers seligen Vater, der aus den damals noch existierenden Geschäftsbü­chern der Firma die Daten des 19. Jahrhunderts und die des Jahrhundertwende ausfindig gemacht und ge­sammelt hatte. Die Geschäftsbücher wurden mit weniger Ausnahme nach der Verstaatlichung leider ver­nichtet. Die letzte Zeitepoche hat der Verfasser aus eigener Kraft zusammengestellt, indem er einige noch lebenden ehemaligen Mitarbeiter in dieser Arbeit eingezogen hatte. Der Artikel enthält sehr viele statistische und historische Angaben über die Angestellten. Woher sie stammten, woher sie kamen, wie lange sie im Geschäft arbeiteten, welche Posten sie im Geschäft errei­chen konnten, wohin sind sie weitergegangen, eventuell selbstständig geworden. Aus diesen Daten kann man mehrere Haupttendenzen herauslesn. Zum Beispiel während des 19. Jahrhunderts fast bis zum Trianoner Friedensvertrag (1920) kamen die Angestellten aus dem ganzen grossen Ungarn Siebenbürgen ingebriffen. Darunter war ein grosser Anzahl aus Oberungarn (heute Slo­wakei). Die meisten sind aus Metzenseifen, diesen alten deutschen Siedlung der Nagelschmiede gekom­men. Die waren schon jahrhundertelang fleissige ungarischgesinnte Leute, die in dem 1848/49-r Freihe­itskrieg der Ungarn gegen Österreich als die besten Waffenschmiede der ungarischen Honvéds gegolten haben. Sie wurden nach dem zweiten Weltkrieg aus der Slowakei weggejagt. Die bestimmt aus Metzensei­fen stammenden Angestellten waren insgesamt zehn Personen mit den Familien-namen: Hoffelder, Ko­osch, Schürger, Frindt, Göbl, Wagner. In diese Epoche arbeiteten die Handelsgehilfen nur 1-2 Jahre in einer Handlung. Sie „wanderten" dann weiter um mehrere Kenntnisse zu erwerben, und ein Anfangskapital für Ihr geplanten Geschäft zu sammeln. Im 20. Jahrhundert dagegen stammten die Angestellten der Firma Sesztina besonders nach dem Trianoner Friedensdiktat meistens aus Debrecen, oder der unmittelbaren Umgebung, eventuell Flüchtlinge aus den abgetrennten Gebieten. Die Wanderungslust und Möglichkeit sind zurückgefallen, auch die neue Geschäftsgründung. Die wirtschaftlichen Verhältnisse wurden schlechter, das Personal bli­eb nicht nur 1-2 Jahre, sondern viel mehr: 10-20-30 Jahre lang bei der Firma, wo sie ruhig weiter arbeiten konnten. Übrigens kann man aus dem Artikel sehen, dass ungefähr mehr als das Hälfte der Angestellten während der 130 Jahren selbstständig wurde und das relativ schwache ungarische Bürgertum verstärkte. Alle wurden von den Inhabern in diesem Falle finanziell gestüzt. Die Firma hat in den dreissiger Jahren für die im ersten Weltkrieg gefallenen Mitarbeiter eine schöne Gedenktafel machen lassen, welche aber durch die Verstaatlichung beseitigt wurde. Einer der treuesten Angestellten Julius Schmiedt hat sie aber aufgehoben, aufbewahrt in einem günstigen Zeitpunkt dem Bu­dapester Handels und Gastwirtschaftsmuseum gegeben, wo sie seit 1987. ausgestellt ist. Der Artikel erschliesst viel aus dem Verhältnis der Inhaber und der Angestellten. So z.B. seit 1864. (Aufbau des jetzigen Geschäftshauses) bis 1949 wurde ein Zimmer für junge Angestellten von den Inha­296

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