A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1988 (Debrecen, 1990)

Természettudomány - Juhász Lajos–Tóth László: Die Rolle der verbliebenen Eichen-Eschenhaine in der Erhaltung der Vogelgemeinenschaften in den Waldsteppengebieten um Debrecen

Lajos Juhász—László Tóth DIE ROLLE DER VERBLIEBENEN EICHEN-ESCHENHAINE IN DER ERHALTUNG DER VOGELGEMEINSCHAFTEN IN DEN WALDSTEPPENGEBIETEN UM DEBRECEN In dem rund 20 000 ha umfassenden Gebiet der Debrecener Waldsteppen haben sich bis auf den heutigen Tag noch alte, an die potentiellen Zustände erinnernde Hartholzhaine erhalten. Die ornithologische Erforschung dieser erfolgte nur in Details, wobei vor allem unsere Kenntnisse über die Rolle dieser Wälder beim der Migration recht mangelhaft sind. Sinn und Zweck der vorliegenden Arbeit bestehen darin, die ornithologischen Werte dieser Hartholzhaine aufzudecken. Die Grundlage hierfür bildeten eine sich über zwei Jahre hinniehende Beobachtungsserie (1985— 1987). Voglamarkierungen und der Bau von Nestern in dem als Mustergebiet aus­gewählten „Eschen-Arboretum'' auf den Waldsteppen. Die aufgenommenen Angaben wurden anhand klassischer und neuerer zöhologischer Indizes ausgewertet. Einzelne Arten wurden auch einer taxonomischen und einer tiergeographischen Analyse un­terzogen. In der angegebenen Untersuchungsperiode gelang es, auf dem Gebiet 63 Arten nachzuweisen, von denen 31 tatsächlich hier nisten. Diese 63 Arten können nach 10 Vogelordnungen systematisiert werden, wobai der Anteil an Singvögeln (Passeriformes) hier der höchste war. Tiergeographische gesehen herrschen die palearktischen, europäischen und holarktischen Faunelemente vor. Die tatsächlich nistenden Arten kamen in vier Ebenen vor. Einen besonderen Wert stellen die dendrikolen Arten dar. Um die Vertreter dieser Art zu vermehren, wurden 25 künstliche Baumhöhlen eingerichtet, in denen sich vor allem Meisen (Parus) niederliessen, doch hier trafen wir dann auch Amseln (Ficedula albicollis) und Kleiber (Sitta europaea) an. In der Migrationszeit bestimmen die große Anzahl an Rotkehlchen (Erthacus rubecula), Rothrsängern (Sylvia sp.) und Drosseln (Turflus sp.) die Vielfalt der Vogelgemeinschaft, immer wieder durch einige echte, nicht typische Tiefbenenarten ergänzt. Als neu gilt hier die Beobachtung der Braunelle (Prunella modularis) und' des Sommergoldhähnschens (Regulus ignicapillus). Anhand der obngenannten Forschungen hat sich erwiesen, dass die noch vorhandenen Hartholzhaine — ausgehend vom Beispiel des Eschen-Arboretums — wirkliche ornitologische und biologische Werte vertreten und den Vogelgemein­schaften in Wäldern anderen Typs einen natürlichen Artennachwuchs garantieren. SO

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