A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1987 (Debrecen, 1988)

Néprajz - Dankó Imre: Extraordinary Forms of Purchase and Acquisition

Emőke P. Szalay ZUR ANALYSE DER VERZIERUNGSELEMENTE IN DEN GRÖSSTEN TÖPFERZENTREN AN DER MITTLEREN THEISS Wie dies György Domanovszky erkannte, schlug die ungarische volkstümliche Keramik im 16. Jahr­hundert infolge türkischer und habanischer Wirkung einen getrennten Weg ein, was die Farbgebung und den Formenreichtum angeht. In dem Gebiet, das einst unter türkischer Herrschaft stand, bildete sich in­nerhalb der Zentren in der Großen Ungarischen Tiefebene eine der charakteristischsten und farbigsten, die sog. Mitteltheiß-Stilgruppe, heraus, welche Debrecen, Mezőcsát und Tiszafüred umfaßt. Unter diesen drei Werkstätten war die Debrecener die bestimmende. Von dem hiesigen Stil ausgehend, bildete sich Mezőcsát seinen eigenen Stil, der dann instiktiv auf Tiszafüred wirkte. Ein Vergleich zwischen den Motivelementen dieser drei Werkstätten beginnt mit der Punktierung rund um die Schmuckelemente herum und mit der Anwendung des Punktes als Stiel und Blume. Neben der Kombination von Linie, Wellenlinie und Streifen folgt die Verwendung von Bogen und Kringeln. Nach einem Überblick über die Stiele und die verschiedenen Blattformen kommt eine Einordnung der Blumen. Aus diesem Vergleich geht hervor, daß sich die Verzierungselemente dieser drei Werkstätten nahezu völlig gleichen. Die fast ausnahmslos gleichen Elemente wurden nicht in unveränderter Form angewen­det, sondern in einer Umgestaltung dieser. Trotz der grundlegenden Ähnlichkeiten können in den drei Zentren auch Unterschiede und Abweichungen beobachtet werden. So kommen z.B. in Debrecen die Blumen in einem größeren Variantenreichtum vor als an den anderen beiden Orten. Für Mezőcsát ist be­sonders die Vogeldarstellung charakteristisch, während in Tiszafüred die mit dem Zirkel konstruierten Blumen vorwiegen. 221

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