A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1986 (Debrecen, 1987)
Néprajz - P. Szalay Emőke: Die Schmuck- und Verzierungselemente bei den Töpfern von Debrecen
Emőke P. Szalay DIE SCHMUCK- UND VERZIERUNGSELEMENTE BEI DEN TÖPFERN VON DEBRECEN Das Töpferhandwerk von Debrecen stellt eine der Spitzen in der ungarischen volkstümlichen Keramik dar. Die Veränderungen innerhalb ihrer Schmuck- und Verzierungselemente kann man heute noch anhand von erhaltengebliebenen Stücken aus der Zeit Mitte des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts verfolgen. Zuerst werden hier nun die Motive auf weissen, weiss-rotbraunen Gefässen vorgestellt. Das einfachste geometrische Element war der Punkt, den man dazu benutzte andere Schmuckelemente zu umranden und Stiele zu bilden. Neben den verschiedensten Kombinationen aus Linien, Wellenlinien und Streifen traten auch Bögen und Kringel in verschiedenen Varianten auf. Da für die Debrecener Gefässe in erster Linie der Blumenschmuck charakteristisch ist, folgt an dieser Stelle nach einer Übersicht über die Stiele und die unterschiedlichen Blattformen eine Systematisierung der Blüten: anfangs die einfacheren: Rosen, Granatäpfel, Tulpen, Nelken und Schuppenmuster, dann die verschiedenen Beerenäste. Es kommen auch Vogel- und Menschendarstellungen auf den Gefässen vor. Neben einigen Exemplaren der in der Volkskunst relativ häufigen Vase bereichern Streifensträusse, Kronen und der doppelköpfige Adler den Motivschatz. Für die grünglasierten Gefässe waren anfangs die Reliefs und später dann die eingekratzten Verzierungen charakteristisch. So sind auf den früheren Exemplaren Streifen, Rippen, Knöpfe und Blumen, auf den späteren jedoch Blätterkränze, Rosetten, Perlenschnüre sowie Menschen- und Vogeldarstellungen zu sehen. Nach einer Aufzählung der Ziermotive folgt die Analyse des Verzierungssystems, welches sich meist um Blumenstöcke und Blumenranken und auf den reliefverzierten Gefässen um geometrische und später dann bürgerliche Elemente vermehrte. In dieser Arbeit wird auch auf die Inschriften eingegangen. Am Schluss werden die Verzierungstechniken, die von den Debrecener Töpfern angewendet wurden, vorgestellt. 365