A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1982 (Debrecen, 1984)

Művészettörténet - Sz. Kürti Katalin: Das Leben und Wirken von András Tóth (1858—1929)

Katalin Sz. Kürti DAS LEBEN UND WIRKEN VON ANDRÁS TÓTH (1858—1929) Vor 125 Jahren wurde der Bildhauer András Tóth geboren. Druch ihre Verbin­dungen zu der Stadt Hess seine Familie sich in Debrecen nieder, wo er über Jahr­zehnte hinweg zur Bereicherung des kulturellen Lebens der Stadt beitrug. Bekannt und berühmt wurde András Tóth dennoch nicht allein durch seine Skulpturen, son­dern vielmehr durch die Tatsache, dass er der Vater von Árpád Tóth, einem der bedeutendsten ungarischen Lyriker der zwanziger Jahre, War. András Tóth wurde am 8. September 1858 in Pusztasimánd geboren. Seine El­tern waren arm und Hessen ihn ein Handwerk erlernen. Sein Lehrmeister, ein Tisch­lermeister, erkannte bald seine Geschick im Schnitzen und Hess ihn von einem Bild­schnitzer ausbilden. Als Handwerkerlehrling war er in Arad tätig, um dann spä­ter in mehreren deutschen Städten und in Wien Erfahrungen zu sammeln. Seine Gönner aus Arad verschafften ihm ein Stipendium, sodass er in Pest an der An­stalt für Kunsthandwerk studieren konnte. Er schuf die dekorativen bildhauerischen Arbeiten für das neue Theater in Arad und versuchte sich auch in der Porträtmodellierung. 1899 zog er nach Debrecen. Hier versuchte er sich anfangs in kleineren Arbeiten zur Gebäudeverzierung, schuf spä­ter Kleinplastiken und nahm an Wettbewerbsausschreibungen teil. Den ersten gros­sen Erfolg brachte ihm die Ausschreibung um das Denkmal von König Matthias (ung. : Mátyás király emlékmű pályázat). Er erhielt einen Preis und sein Plan für die Plastik wurde gekauft. In den Jahren 1894/95 lernte er in der Meisterschule des Bildhauers Alajos Stróbl mit viel Erfolg. Sein Lehrmeister schickte die erste Klein­plastik Tóth's, den Galeerensträfling (ung.: Gályarab), zu einer Ausstellung und verschaffte ihm später einen Monumentalauftrag: Man Hess ihn die beiden allegori­schen Plastiken vor dem Justizpalast (Kurie) die Strategie (ung.: Hadászat) und die Architektur (ung.: Építészet) modellieren. In den Jahren zwischen 1895 und 1900 beschäftigte András Tóth sich in erster Linie mit den Plänen zu Denkmälern von István Bocskai und Lajos Kossuth. Gern hätte er seine Werke in den Hajdu-Städ­ten und in Debrecen gesehen, doch selbst mehrere Versuche, sie hier aufstellen zu lassen, blieben ohne Erfolg. In anderen Städten wurden seine Denkmäler hingegen eines nach dem anderen aufgestellt: in Nagykőrös und Nagyszalonta die Plastiken von Kossuth. Gerade diese Plastik von Kossuth erbrachte ihm den grössten Erfolg: eine Reproduktion des Nagyszalontaer Werkes wurde 1902 in Cleveland eingeweiht. Auf dem Hautpplatz von Selmecbánya wurde im Jahre 1899 sein Plastik Der Hon­véd eingeweiht und 1902 wurde im Debrecener Gedenkgarten sein Denkmal für den Freiheitskampf, Die Hungária aufgestellt. Um die Jahrhundertwende beteiligte er sich an nahezu allen Ausschreibungen für Plastiken: so an der György Besse­nyei-Ausschreibung in Nyíregyháza, an der Sándor Peíőfi-Ausschreibung in Aszód, an der Ferenc Dedfc-Ausschreibung in Miskolc, an den Kosswih-Ausschreibungen in Debrecen, Békéscsaba, Makó und Sátoraljaújhely, an der Königin Elisabeth-Aus­schreibung und an der Mihály Mwnícácsy-Ausschreibung in Budapest. Nach 1902 blieben alle seine Wettbewerbsarbeiten jedoch erfolglos. Undi die grösste Niederlage musste er erleben, als sein Denkmal für den Freiheitskampf, die Hungária, in Debrecen stark kritisiert wurde. 1906 wurde das Denkmal dann sogar abgerissen und während des ersten Weltkrieges eingeschmolzen. Nach 1906 wich das Glück von seiner Seite; allein 1910 wurde bei ihm eine Büste von Lajos Kazinczy in Autfrag gegeben. Im Anschluss hieran schuf er 1911 seine letzte Plastik für ei­nen öffentlichen Platz in Kismarja: das Denkmal von István Bocskai. 555

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