A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1982 (Debrecen, 1984)

Néprajz - Varga Gyula: Heuschneidgeräte in der ethnographischen Sammlung des Déri-Museums

Varga Gyula HEUSCHNEIDGERÄTE IN DER ETHNOGRAPHISCHEN SAMMLUNG DES DERI-MUSEUMS Das in Mieten gesetzte Heu wurde in unserm Bezirk meistens mit einem Ha­ken herausgezogen. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts sind uns jedoch auch Geräte zum Mietenschneiden bekannt, mit Hilfe derer sich die Mieten schneller und or­dentlicher lösen Hessen. Auch bei uns stellen die Sense oder das säbelartige Heu­schneidgerät die ursprüngliche Hilfe zum Mietenschneiden dar. Diese Geräte wur­den entweder aus geschmiedetem Stahl mit einem gezahnten Rand — manchmal auch aus alten Säbelkingen — oder aus einer Sense mit abgestumpftem Hals her­gestellt. In unserem Museum werden sechs Heuschneidgeräte dieses Typs gehütet. Bezeichnender sind aber die tretwerkartigen zweischneidigen Helschneidgerä­te, von denn eines der ältesten Exemplare die Jahreszahl 1747 trägt und in un­serem Museum zu finden ist. Aufgrund der Gestalt der Schneiden, der Anordnung des Treters oder der Verzierung können diese Geräte den verschiedenen Gruppen zugeordnet werden. Am häufigsten ist die sogenannte Tulpenform, doch ziemlich oft auch die Form des Schwalbenschwanzes vertreten, und es gibt auch Heuschneid­geräte von einer gewissen Übergangs- oder verdorbenen Form. Die Treter kommen ohne Befestigung (Stütze) oder mit dieser vor. Was die Verzierungen betrifft, so tragen die älteren Stücke mehr Verzierungen und vom Ende des 19. Jahrhunderts an sind die Heuschneidgeräte vorwiegend unverziert. Aus dieser Zeit stammen auch die verdorbenen, praktisch kaum noch anwendbaren Exemplare, was darauf hin­weist, dass sie immer weniger benötigt wurden und allmählich aus der Mode ka­men. Alte Exemplare sind auch heute noch auffindbar, doch sie werden kaum noch benutzt. 497

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