A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1982 (Debrecen, 1984)

Természettudomány - Szathmáry László: Die Entstehung, Autochtonität und mesolitische Vorgeschichte der Population der Linienbandkeramik

Derdap-Region — als ökologisch optimales mesolithisches Siedlungsgebiet — im Mesolithikum ein einheitliches Ganze bildete. Die Ergebnisse der eingehen­den Untersuchung der ruhänischen Funde sind mit Ausnahme der vorheri­gen Publikation von Boroneant (1973) noch nicht bekannt. So kann sich die Ana­lyse nur auf die von Lepenski Vir (Nemeskéri, 1972), Padina (Zivanovic, 1975a, 1975b, 1976), und Vlasac (Lengyel, 1978, Nemeskéri, 1978, Nemeskéri, Lengyel, 1978, Nemeskéri, Szathmáry, 1978a, 1978b, 1978c, 1978d, 1978e, 1973f) publizier­ten Funde erstrecken. Mit Rücksicht darauf, dass die mesolithische Kronopopu­lation von Vlasac in Betracht auf die Zahl der Skelettfunde und ihre stratigra­fischen Umstände zu den bisherig bedeutendsten mesolithischen Fundorten von Europa gehört, lohnt es sich unsere Linienbandkeramikfunde in erster Linie mit diesen zu vergleichen. Die Funde von Vlasac geben eigentlich den vollen Querschnitt der aus dem Süden kommenden Immigrationen, die während des Mesolithikums vor sich gingen und derer letzte Phase die Entstehung der früh­neolithischen Körös-Stracevo-Kultur ist. Aufgrund der vorherigen Untersuchung der lokalen Varianten von Vlasac (Nemeskéri, Szathmáry, 1978a) scheint es so, dass is erster Linie eine Systematisierung in solcher Hinsicht die am leichtes­ten erklärbaren Ergebnisse bringt. Die Gegenüberstellung erfolgt mit der me­solithischen lokalen Form (Ai), die sich in der Eisernen Tor-Region herausbil­dete, bzw. mit den evolvierteren Vertretern (A2) dieser, dann mit dem evolvier­teren morphogenetischen Typ, der den Representanten der zweiten Hälfte des Mesolithikums und des Frühneolithikums Mittel-Ost-Europas schon näher steht (Bi und B2). Die Ergebnisse (т-Werte) der Gegenüberstellung mit den „A" Ty­pen von Vlasac sind folgende: Vlasac Zaránk Vadna 1 Berettyószentmárton 3 78a (A,) 1,93 2,18 2,22 18a (Aj) 2,00 1,33 1,81 45 (A,) 1,70 0,75 1,86 60 (A,) 1,53 1,64 2,13 79 (A 2 ) 1,23 1,11 1,11 6 (A 2 ) 2,07 0,71 (1,02) 17 (A 2 ) 1,63 2,02 (1,49) 82 (A 2 ) 1,30 1,52 (0,99) 24 (A 2 ) 2,64 1,33 2,16 Der Fund von Zaránk weicht von diesen wesentlich ab. Der Schädel von Vadna vertritt sogar in zwei Fällen (Vlasac 45 und 6) eine nahe Variation. Im Laufe der weiteren Gegenüberstellungen wird man sehen, dass die Variationen, die dem Fund von Vadna entsprechen, nur allein unter den Funden der lokalen Form „A" von Vlasac vorkommen. Die anderen mesolithischen Funde der unteren Donau, die früh- und mittelneolithischen Funde des Karpatenbeckens, sowie die spätpaläolithischen Funde aus der Umgebung des Karpatenbeckens weichen im allgemeinen von diesem Fund von Vadna ab. So ist voraussetzbar, dass der Fund von Vadna einer der Weiterlebenden der archaischen mesolithi­schen Population ist. Diese archaische Form lebte nach unseren bisherigen Kennt­nissen bis zum frühen Neolithikum nicht weiter, nur am nördlichen Randgebiet des Karpatenbeckens (Nitra, Horni Krskany und Vadna). Aller Wahrscheinlich­keit nach wurde in den Randgebieten des Karpatenbeckens entweder eine im engeren Sinne genommene lokale Derdap-Variante oder diese auch schon im Me­solithikum vertreten. Darin spielten „die zwingenden Auswirkungen" der immer häufigeren südlichen Immigrationen, sowie die Anhänglichkeit zu den mesoli­thischen autochton Charakter der Adaptation eine Rolle. Die Vorfahren der Person von Berettyószentmárton 3 Hessen sich annehmbar zur Zeit der Körös­38

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