A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1982 (Debrecen, 1984)
Természettudomány - Szathmáry László: Die Entstehung, Autochtonität und mesolitische Vorgeschichte der Population der Linienbandkeramik
frühneolithisches oder spätmesolithisches „mean sigma". Da die Zusammenstellung einer solchen Serie nur aufgrund von Funden eines grossen Gebietes möglich wäre, ist es besser die Streuwerte der mesolithischen Kronopopulation von Vlasac zu verwenden (Nemeskéri, Szathmáry, 1978b). Die Wahrscheinlichkeit des Irrtums wird geringer, wenn wir die so erhaltenen т Werte mit den auf Grund von Howells festgelegten „mean sigma" gerechneten Werten zusammen auswerten. Zur Auswertung des т Entfernungskoeffizienten nur soviel: wenn er unter 1,00 ist, dann sind die quantitativen Divergenzen innerhalb der Durchschnittsstreuung, die gegenüberstellten Funde vertreten eine nahe Variation. Wenn er aber über 2,00 ist, dann übertrifft das Mass der Divergenzen auch das Doppelte der Durchschnittsstreuung, also die gegenüberstellten Schädel sind ziemlich unterschiedlich. 4. Vergleichsuntersuchungen zwischen den Skelettfunden der Linienbandkeramik Wenn die drei wichtigsten männlichen Schädel der Linienbandkeramikkultur laut der oben erwähnten methodischen Vorschriften gegenübergestellt werden, kann man sagen, dass sich die vorhergehenden Beobachtungen und Annahmen bewahrheiteten, die diese drei Funde als genetisch abweichender Herkunft ansahen. Die Werte der Entfernungkoeffizienten sind folgende : Zaránk — Vadna 1 t — 2,06 Zaránk —Berettyószentmárton 3 t = 1,73 Vadna —Berettyószentmárton 3 r = 2,30 Zaránk —Vadna 1 ^v = 2,03 Zaránk —Berettyószentmárton 3 T v = 1,43 Vadna —Berettyószentmárton 3 T v = 2,00 Daraus kann nur festgestellt werden, dass die drei Funde ziemlich verschiedene Variationen vetreten. Besonders der Fund von Vadna unterscheidet sich von den anderen zwei durch seine herausragend absoluten Masse. Vorwiegend ist der mediansagitale Parietalbogen, die Ohr-Bregma-Höhe und der Transversalumfang des Hirnschädels von hohem Wert. Die gleichen Masse des Hirnschädels von Zaránk sind im Gegenteil aber ziemlich niedrig. Diese grossen Entfernungsmasse widersprechen aber noch nicht dem, was über die genetische Differenziertheit der autochtonen und immigrierten Populationen der ökologischen Rekonstruktion gesagt wurde, da man zur Beurteilung der Herkunft sowohl der autochtonen als auch der immigrierten Komponenten viel mehr Gesichtspunkte braucht um aufgrund einer solchen „horizontalen" Untersuchung eine Annahme bilden zu können. Im Vergleich darf man auf dieser Stufe aber nicht stehenbleiben. Es ist nicht genug die gleichzeitigen Unterschiede zu zeigen, sondern man soll die Herausbildung, die genetischen Wurzeln dieser finden. Wir möchten nämlich nicht Zustände, sondern Prozesse rekonstruieren. 5. Die Linienbandkeramik und die Körös-Gruppe Im südlichen Flachland sind uns 6 solche männliche Skelettfunde der Körös-Gruppe bekannt, bei denen im Falle von mindestens 3 Eigenarten die Gegenüberstellung möglich ist, und es ist auch mit nicht entsprechender Sicherheit bestimmt. Was den Fund von Berettyószentmárton anbelangt, können wir den oberen Anforderungen nicht nachkommen, weil wir nur aufgrund der 34