A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1980 (Debrecen, 1982)

Muzeológia - Kahler Frigyes: Die numismatische Sammlung von Frigyes Déri im Déri Museum

Frigyes Kahler DIE NUMISMATISCHE SAMMLUNG VON FRIGYES DÉRI IM DERI-MUSEUM Die numismatische Sammlung von Frigyes Déri gilt nach der im Material ähn­lichen Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums als die bedeutendste Sammlung in Ungarn. In ihrer Bedeutung weist sie — besonders in Anbetracht des transsylva­nischen Materials — über die Landesgrenzen hinaus. Die erste Beschreibung der Sammlung ist in einem 1922 unter dem Titel „Be­schreibung der Sammlung des Debrecener Déri-Museums. Zusammengestellt vom Be­gründer des Debreczener Déri- Museums: „Frigyes Déri" erschienenen Band gegeben. Diese Beschreibung ist aber nicht dazu geeignet, das numismatische Material zu iden­tifizieren. Diese Lücke füllt aber eine Beschreibung, die den Titel „Register der un­garischen und transsylvanischen Münz- und Medaillensammlung" trägt und von dem ausgezeichneten Debrecener Numismatiker Mihály Greiner revidiert, auch bis zum heutigen Tage als gültiges Inventarverzeichnis benutzt wird. Laut diesem Register enthält die Sammlung 3203 Exemplare in folgender Ein­teilung: „Epoche der Könige des Hauses Árpád" (208 Stück); „Epoche der Könige aus verschiedenen Häusern" (495 Stück); „Epoche der Habsburgisch-Lothringischen Kö­nige" (1619 Stück); „Transsylvanische Münzen" (636 Stück); „Regenten in Transsyl­vanien" (9 Stück) ; „Münzen fahnengeschmückter Herren" (16 Stück) ; „Bekannte Kir­chenpersönlichkeiten" (28 Stück); „Münzen ungarische Städte betreffend" (113 Stück); „Münzen bekannte Persönlichkeiten betreffend" (79 Stück). In der vorliegenden Arbeit wird ein Durchblick durch die Sammlung nach obiger Einteilung gegeben. Heite verlangt dieses Register — in erster Linie unter Beachtung zahlreicher schon überholter Posten des I. Bandes des Corpus Nummorum Hungáriáé — nach einer Überprüfung und auch eine Überprüfung der Einteilung der Sammlung zeigt sich als berechtigt. Neben ihrem gewaltigen materiellen Wert ist die numismatische Sammlung von Frigyes Déri vom wissenschaftlichen Standpunkt her gesehen kaum abzuschätzen. Einerseits, weil sie über die Sammlung von Kuriositäten und anderen Seltenheiten hinaus versucht, einen vollständigen Überblick über das Münzprügen in Ungarn und Transsylvanien zu geben. Andererseits stellt diese Sammlung eine unentbehrliche Quelle für numismatische wissenschaftliche Forschungen dar. Somit beschrieb Lajos Huszár im III. Band des Corpus Nummorum Hungáriáé so­wie auch in den Bestimmungsheften Historischer Münzen zahlreiche Exemplare auf­grund der Déri-Sammlung. Auch das in Graz erschienene Werk Arthur Pohls „Unga­rische Goldgulden des Mittelalters 1325—1540" stützt sich in grossem Masse auf die Sammlung von Frigyes Déri. Diese Sammlung hält auch noch für die Forscher von morgen zahlreiche wertvolle Angaben bereit. 549

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