A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1979 (Debrecen, 1981)
Régészet - Patay Pál: Drei Bronzeeimer
Periode HA 2 in Gebrauch. Aufgrund ihres Verbreitungsgebietes hat man keinen Grund zu bezweifeln, dass ihre Erzeuger die Meister der Urnenfelderkultur waren. Der dritte Eimer kam 1976 aus einer Privatsammlung in das Museum von Berettyóújfalu betrifft, scheint es ein Paradoxon zu sein, dass die Verzierung ihrer Henkel mit der Tassen der jüngeren Typen Fuchstadt und Kirkendrup übereinstimmt; das kann vielleicht die Erzeugung angleichem Gebiet bedeuten. Das Alter der wohlerhaltenen Bronzeeimer der Gruppe Hosszúpályi kann aufgrund der Begleitfunden — da keiner von diesen darüber verfügt — nicht festgestellt werden. Das Henkelbruchstück von Kemecse und Szenterzsébet stammt aus dem Fundmaterial der Periode НА г (oder noch früher) und kann für ein Erzeugnis der Bronzeindustrie der Gáva-Kultur gehalten werden. Aufgrund der obrigen sollen also — im Gegensatz zu Merhart — die Bronzeeimer der im engeren Sinne genommenen Gruppe Kurd nicht älter gehalten werden, als alle anderen und man soll nicht voraussetzen, dass die Erzeugung der Eimer in West-Ungarn begonnen wäre. Durch die gegossenen Henkel besteht über die Anfertigungszeit hinaus auch eine typologische Übereinstimmung zwischen der erwähnten zwei Henkelbruchstücke und des Eimers von Merlara. Es sind auf den anderen Stücken der Gruppe Hosszúpályi Kegelkopfniete aufzufinden. Da solche zwischen den anderen Gefässtypen nur auf denen vorkommen, die frühestens nur in die Periode HA 2 eingereiht werden können, können auch die fraglichen Eimer am frühesten in die Periode HA 2 oder HB, datiert werden. Ihr Erzeuger war das Volk der Gáva-Kultur. Die zwei, von dem nordöstlichen Randgebiet der Tiefebene stammenden, verstümmelten Eimer können aufgrund der Begleitfunden auch in die Periode HA, datiert werden. Sie kamen auf dem Grenzgebiet der Gáva- und Piliny-Kultur vor, so ist es möglich — aber nicht wahrscheinlich —, dass ihre Hersteller Meister der letzteren Kultur waren. Es kann sein, dass die mit Kegelkopfnieten versehenen Stücke der Gruppe Hosszúpályi mit den Eimern vom Typus Hajdúböszörmény gleichaltig sind, aber es ist auch nicht ausgeschlossen, dass sie — ein bisschen älter sind, als die letzteren, die aus der Periode HB X und eventuell HB 2 stammen. Ihr Verbreitungsgebiet fällt aber zusammen, sodass sie als Produkte desselben Bronzeindustrie betrachtet werden können. Man kennt keinen Eimer des Typus Kurd aus dem Karpatenbecken, vom Ende der Periode HB und aus der früheren Eisenzeit. Der Typus lebt aber ausserhalb des Karpatenbeckens weiter. In Mitteleuropa begann also die Erzeugung der Bronzeeimer nicht allein auf dem Gebiet der Urnenfelderkultur in der Periode HA, mit der Herstellung der kleinförmigen Stücke vom Typus Kurd (Gruppe Kurd). Zur gleichen Zeit oder ein bisschen schon früher wurden schon auf der Tiefebene und in Siebenbürgen, d.h. auf dem Gebiet der Gáva-Kultur auch grossförmige Stücke erzeugt, die zur Gruppe Hosszúpályi gehörten. Die letzteren wurden den Anzeichen nach auch in der Periode HA 2 weiter erzeugt. Einen neuen Schwung gewann die Erzeugung der Bronzeeimer am Ende dieser Periode oder eher am Anfang der Periode HB, durch die Geburt des Typus Hajdúböszörmény. 78