A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1977 (Debrecen, 1978)
Muzeológia - Kahler Frigyes–Héthy Zoltán: Die Geschichte der Debrecener Abteilung des Ungarischen Numismatikervereins (1925–1950)
Frigyes Kahler—Zoltán Héthy DIE GESCHICHTE DER DEBRECENER ABTEILUNG DES UNGARISCHEN NUMISMATIKERVEREINS (1925—1950) Am 14. Mai 1901 hat der Ungarische Numismatikerverein seine Tätigkeit aufgrund des Statuts angefangen, das von der Versammlung an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften genehmigt wurde. Kurz nach der Gestaltung sind mehrere Mitglieder aus Debrecen und seiner Umgebung im Namenregister zu finden. Unter ihnen haben József Nagy und Péter H. Fekete beachtenswerte literarische Tätigkeit getrieben. Die Stadt Debrecen ist begründendes Mitglied des Vereins. Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Münzensammeln lebhafter. Neben den klassischen Sammlungsbereichen boten sich die Münzen — und Geldstückmenge der abgeschlossenen Franz — Joseph — Zeit und die Weltkriegsabzeichen als neues Material. Die Debrecener Sammler haben 1923 die Gestaltung einer selbständigen Numismatikerabteilung beschlossen. Diese Anregung wurde vom Ausschluß des Ungarischen Numismatikervereins beifällig angenommen. Die Vorbereitungskonferenz begann am 22. März 1925 und delegierte eine Vorbereitungskommission. Die Versammlung am 26. April 1925 hat die Gestaltung der Abteilung verkündet und die Würdenträger gewählt. Die Tatsache der Gestaltung wurde vom Ausschluß des Vereins an der Sitzung vom 19. Mai zur Kenntnis genommen. Die Abteilung hielt dann jährlich im allgemeinen 10 regelmäßige Sitzungen bis zu seiner Auflösung in 1949, obwohl ihre Tätigkeit wegen Administrationsfehler nicht ungestört war. Die Tätigkeit der Abteilung war vielseitig: Selbstbildung, theoretische Tätigkeit, Popularisation und natürlich Sammeln. Die Wiege der Abteilung war das Stadtmuseum. Später fanden die Zusammenkünfte wegen Mangel an Platz in der Handelsschule für Jungen statt. 1931—1944 fand sie im Deri-Museum Heim. Sie kam mit ihrem kleinen Vermögen für die Entwicklung der Bibliothek auf. Teils durch Kauf, teils mit Unterstützung des Vereins wurde eine ausgezeichnete numismatische Fachbibliothek zusammengestellt. An den Sitzungen der Abteilung haben Eingeladene oder die Mitglieder selbst Vorlesungen gehalten. Es sind die Vorlesungen von Lajos Huszár, Géza Faludy, Museumdirektor, Lajos Zoltai, Museumdirektor János Söregi, Museumdirektor István Ecsedi, Dezső Kanabe vorzuheben. Sehr wichtig ist die Altmünzenaustellung in 1928, als die Abteilung auch eine — heute schon bedeutenden Wert besitzende — Gedenkmünze prägen ließ. Die Sammeltätigkeit der Mitglieder war mützlich und notwendig, weil sie zahlreiche numismatische Werte vor der Vernichtung gerettet hat. Außerordentlich wichtig für die Abteilung war die unmittelbare Verbindung mit dem DériMuseum. Die Direktoren und wissenschaftliche Mitarbeiter des Museums waren in der Abteilung und im Interessen der Abteilung sehr aktiv. Diese Tätigkeit bestimmte wesentlich das Niveau der Arbeit von der Abteilung. Im Vierteljahrhundert langen Dasein der Abteilung gab es natürlich auch negative Erscheinungen. Manche gedruckte Aufsätze haben zum Beispiel das gewünschte Niveau nicht erreicht. Eine verpaßte Möglichkeit blieb die gemeinsame Sammlung, die — entwickelt in entsprechender Richtung — eine wertvolle öffentliche Sammlung hätte werden können. Hervorragende Privatsammlungen sind ohne Verarbeitung zerfallen. Durch die Beurteilung der Tätigkeit von der Abteilung wird ein erkennenswerten Bild gewonnen. Nach dem ersten Weltkrieg hat diese teils aus professionellen Museologen, teils aus dem in Debrecens Gesellschaft so lange führenden Handelsstand, weiter aus Intellektuellen gestaltete kleine Gemeinschaft historische Denkmäler gesammelt, systematisiert und zu popularisieren versucht. Das ist ein organischer Teil von Debrecens Kulturgeschichte und der Geschichte der ungarischen Numismatikwissenschaft . 560