A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1977 (Debrecen, 1978)

Régészet, ókortudomány - Gesztelyi Tamás: Porträts der jungen Satyrn auf Gemmen

Tamás Gesztelyi PORTRÄTS DER JUNGEN SATYRN AUF GEMMEN In vier verschiedenen Museen Ungarns (Debrecen, Budapest, Tata, Dunaújváros) findet man die vier Gemmen, die das Porträt eines jungen Satyrs darstellen. Die Identifizierung nach den Attri­buten (nebrys, lagobolon) lässt keinen Zweifel darüber. Die ernsten aber lebendigen Gesichter ver­binden sie eng miteinander, gleichzeitig sondern sie von anderen Satyrporträts ab, wie von dem lächelnden Satyrgesichts des Hellenismus, das in der ausgehenden Rebublik und am Anfang der Kaiserzeit auch auf Gemmen dargestellt wurde, oder von dem leidenschaftlichen Satyrgesicht auf den Münzen des Pantikapaion im 4. Jh. v.u.Z. Die sind Satyrporträts, die nicht von den gewöhn­lichen Satyr-Attributionen bestimmt sind, sondern viel mehr von der Art der Porträtdarstellung ihrer Zeit. Wir können eine Verwandtschaft mit den kleinplastischen Darstellungen des jungen Caracalla feststellen. So können wir diese anspruchsvoll ausgeführten pannonischen Gemmen aus dem Anfang des 3. Jhs. datieren. Zwei Gemmen von den vier sind so ähnlich ausgearbeitet, dass sie wohl von demselben Meister stammen können und eine starke Ähnlichkeit mit einer in Britannia gefundenen Gemme aufweisen. Diese Untersuchung zeigt, wie widerspruchsvoll die Beziehung ist, die zwischen der ausge­bildeten Ikonographie und dem künstlerischen Geschmack bestimmten Zeit bei dem Zustandekom­men einer Darstellung anwesend ist. 173

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